God Man Dog konzentriert sich vor allem auf eine Schilderung des Alltags im heutigen Taiwan: im Mittelpunkt des Films stehen zwei Familien. Einerseits ein Designer und seine Frau, die als Handmodel arbeitet, die eher der wohlbetuchten Mittelschicht angehören, andererseits ein dem Alkohol zugeneigter Gelegenheitsarbeiter und dessen Frau, die sich mehr schlecht als recht durchs Leben schlagen, indem sie die Gewinne von Bonusaktionen von Lebensmittelverpackungen verkaufen. Ergänzt werden die Protagonisten durch einen älteren Mann, der mit einem Lastwagen voller Buddhastatuen durch das Land fährt und auf eine neue Beinprothese spart und schliesslich den jungen Xian, der durchs Land reist, indem er sich im Gepäckraum von Bussen versteckt.
Singing Chens zweiter Langfilm nach ihrem Debut Wo jiao A-Ming la (aka Bundled) zeichnet ein ernüchterndes Bild Taiwans. Den von Problemen geplagten Familien und in ihnen vor allem den Frauen, die unter ihren Männern zu leiden haben, stellt der Film den Lastwagenfahrer mit den Buddhastatuen gegenüber, der die Reste einer ganz wörtlichen Entsorgung der buddhistischen Traditionen aufliest.
Die Geschichte, die der Film erzählt, ist durchaus ansprechend und der Film auch nicht schlecht gemacht, so recht Fahrt aufnehmen will der Fluss der Erzählungen und Bilder aber auch nicht und God Man Dog bleibt trotz einiger netter Szenen ein etwas plätschernd geratener Vertreter des im Forum schon obligatorischen Alltagsfilms aus taiwanesisch-chinesischen Gefilden.
orcival
21. Februar 2008
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gefangen in Bildern der Kamera
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