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Gao Wendongs: Sweet Food City
Zu dieser Gattung von Filmen gehört auch Sweet Food City: Gao Wendongs zweiter Teil einer Trilogie, deren erster Teil Xi Hai City war (das zumindest sagen die Forums-Menschen), schildert das Leben in einem Vorort oder einem der Ausläufer von Peking (ich bin mir da über die Zuordnung etwas unsicher). Ein junger Arbeitsloser (warum eigentlich finde ich nie die Namen zu dem Menschen, die ich bräuchte? Und das trotz Presseheft...) und eine junge Prostituierte verleben in einem maroden Häuserkomplex eine Reihe von Tagen. Immer wieder wird irgendwo Wasser heruntergekippt, stehen eigentlich Reparaturen an und so weiter. Künstler scheinen sich anzusiedeln der günstigen Kosten wegen.

Gao Wendongs Film leistet deutlich weniger Kontextualisierung als etwa Ren xiao yao (aka Unknown Pleasures) von Zhang Ke; auch die Blicke über den Häuserblock auf einen sich wandelnden Stadtteil schaffen nicht diesen Eindruck von Umbau (der in Unknown Pleasures im wahrsten Sinne des Wortes greifbar wird - nahezu jede Szene spielt auf oder vor einer Baustelle). Schlussendlich blieb mir unklar, wovon der Film erzählen möchte: tritt doch im Verlauf des Films die Schilderung der Situation zunehmend hinter der Liebesgeschichte der beiden zurück. Nach dieser Wende kam mir dann anders als Lukas die Würdigung von Bergman, Antonioni und Yang auch eher prätentiös vor - ein bisschen wie ein Pubertätsgedicht das Celan gewidmet wird.

orcival 21. Februar 2008 (0 Shpiel) gefangen in Bildern der Kamera
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