Gao Wendongs Film leistet deutlich weniger Kontextualisierung als etwa Ren xiao yao (aka Unknown Pleasures) von Zhang Ke; auch die Blicke über den Häuserblock auf einen sich wandelnden Stadtteil schaffen nicht diesen Eindruck von Umbau (der in Unknown Pleasures im wahrsten Sinne des Wortes greifbar wird - nahezu jede Szene spielt auf oder vor einer Baustelle). Schlussendlich blieb mir unklar, wovon der Film erzählen möchte: tritt doch im Verlauf des Films die Schilderung der Situation zunehmend hinter der Liebesgeschichte der beiden zurück. Nach dieser Wende kam mir dann anders als Lukas die Würdigung von Bergman, Antonioni und Yang auch eher prätentiös vor - ein bisschen wie ein Pubertätsgedicht das Celan gewidmet wird.
orcival
21. Februar 2008
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gefangen in Bildern der Kamera
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