Dennis ist Tischler für Kuckucksuhren. Das Besondere ist, dass er in einem der letzten Betriebe arbeitet, der nur Angestellte beschäftigt, die noch mit ihren natürlichen Händen arbeiten. Doch in letzter Zeit läßt Dennis nach und als ihm der jüngere Lee an die Seite gestellt wird, sieht er keinen anderen Ausweg mehr als zu Implantaten zu greifen. Doch das bleibt nicht lange unentdeckt.
Andreas Dahns 12minütige Reflektion über Arbeitsbedingungen unter den Bedingungen suggerierter High-Tech-Medizin hat alles was es für einen brauchbaren Kurzfilm bedarf: eine gute Idee, an der sich in einem Mikrokosmos verdichtet Zustände beschreiben lassen, eine gute Visualisierung mit verschwimmendem, schwarz-weißem 16mm Film und ein Gespür dafür, wann Dialog eher stört. Der einzige Grund, der mir zur Rationalisierung einfällt, warum der Film mich trotzdem unbeteiligt gelassen hat, ist der, dass der Film an einer Stelle, wo es gölte, sich für oder wider Kritik zu entscheiden, gar nicht entscheidet. Denn weder kritisiert der Film, dass Dennis dem Zwang zur Effizienz ausgesetzt ist, noch spielt er mit den Möglichkeiten die sich durch künstliche Körperteile eröffnen. Handarbeit bleibt eine Etüde, die den Sprung zum eigenständigen Film nicht recht schafft. Wirklich brilliant ist dafür die Idee, die Credits auf Holz zu präsentieren:
Handarbeit
D 2007 12 min
Regie: Andreas Dahn
Filmakademie Baden-Württemberg
orcival
22. Februar 2008
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gefangen in Bildern der Kamera
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