Was bleibt sechs Folgen später von meiner anfänglichen Euphorie wie ich sie hier (link) geäussert hatte?
Nun, nach wie vor setzt sich ReGenesis durch die eher unprätentiöse Art wie mit dem Wissenschaftselement umgegangen wird eher positiv von etwa CSI ab.
Als klarer Negativpunkt muss aber wohl gelten, wie inflationär die Serie spätestens alle zwei Folgen Charaktere einführt, mit denen die ProtagonistInnen, vor allem aber David Sandström, jeweils lange zurückreichende Beziehungen haben.
Mindestens fraglich erscheint mir auch, dass die Ermittlungen in den einzelnen Fällen jeweils damit enden, dass der Erreger identifiziert wurde und eventuelle Gegenmassnahmen eingeleitet wurden.
Die unweigerlich folgenden Papierschlachten und langwierigen Prozeduren werden höchstens von Zeit zu Zeit angerissen. Angerissen wird überhaupt vieles, zum Beispiel ist es doch eher irritierend wie Sandström Senior in der sechsten Folge "Die Spur der Gene" eher en passant mal eben die Spanische Grippe aus dem Permafrost holt wie andere Leute Pizza aus der Kühltruhe.
Was die Darstellung von Bürokratieschlachten angeht, so hat die NDR-Serie "Schwarz-rot-gold" mustergültig vorgeführt, dass staubiger Behördenalltag keiner Superermittler bedarf, um serientauglich zu sein.
Warum guck ich also trotzdem ReGenesis? Mmh, gute Frage, vielleicht weil die Serie allein dafür sehenswert ist, wie Peter Outerbridge das egomane Chef-Arschloch gibt. Oder was jetzt aus dem Subplot mit Carlos' Freund wird... Das sind doch wohl ernst zu nehmende Gründe vorerst ReGenesis-Junkie zu bleiben, oder...
orcival
23. Januar 2007
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gefangen in Bildern der Kamera
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