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Michel Khleifi: Hochzeit in Galiläa
Michel Khleifis "Wedding in Galilee" ist einer der wenigen erwähnenswerten palästinensischen Filme, die nicht nur als Zeugnisse verquaster Ideologien interessieren und ganz sicher einer der noch selteneren Fälle einer DVD-Veröffentlichung.

In "Wedding in Galilee" gelingt es Khleifi, der neuerdings eher als einer der zwei Regisseure des eher langen und fragwürdigen "Route 181" bekannt geworden ist, ein komplexes Bild der Situation in den palästinensischen Gebieten zu zeichnen. Natürlich ist auch dieser Film nicht objektiv, aber das sollte ein Film zu dieser Region wohl auch nicht sein.

Die Geschichte des Films ist schnell erzählt: ein Dorfältester bittet beim israelischen Militärgouverneur darum, dass die Ausgangssperre für sein Dorf aufgehoben wird, damit er die Hochzeit seines Sohnes ausrichten kann. Schliesslich stimmt der Militärkommandant zu, unter der Bedingung selbst als Gast zu der Hochzeit eingeladen zu werden. Glücklicherweise dient dieser doch eher dünne Plot Khleifi eher als eine Art Aufhänger für eine Vielzahl von Szenen, die sich um das Verhältnis zu Traditionen und natürlich auch um das Verhältnis von Palästinensern und Israelis drehen.

Wedding in Galilee ist definitiv kein fehlerfreier Film und speziell in Sachen sexistische Männerphantasien gibt es reichlich an dem Film zu kritisieren, aber für jeden, der sich in filmischer oder auch eher politischer Hinsicht für Filme aus dem Nahen Osten interessiert, ist der Film auf alle Fälle eine Empfehlung. Zumal er eine für einen arabischen Film relativ zügige Handlung hat und ästhetisch sehr angenehm daher kommt.

Der Film kommt auf einer DVD, auf der auch die kurz Doku "Ma'loul Celebrates Its Destruction" enthalten ist. Diese Kurzdoku ist sehr viel mehr als "Wedding in Galilee" ein allzu politischer Film und nicht zuletzt deswegen auch ein schlechter Film. Interessant ist er - um so mehr falls anders als ich man Route 181 mochte - eventuell dennoch zumindest für seine Archivaufnahmen aus dem israelischen Unabhängigkeitskrieg von 1948. Wie Avi Mograbis "Happy Birthday, Mr Mograbi" ist auch "Ma'loul Celebrates Its Destruction" Ausdruck eines Ringens um Deutungsmacht und Vergessen der nach Massstäben der Region bereits weiter zurückliegenden Geschichte.

Hier findet sich Viola Shafiks wie immer lesenswerter, aber politisch eher uninteressierter Artikel über palästinensische Filme:
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Wenn man hingegen diese Darstellung von den Seiten der palästinensischen Generaldelegation liest, kommt einem doch eher mal wieder das Frühstück hoch. (Abgesehen davon, weiss ich nicht welchen Film die unter der Titelüberschrift beschreiben, aber "Wedding in Galilee" ist es jedenfalls nicht...)
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Das mit dem Frühstück gilt übrigens leider auch für ein Interview mit Michel Khleifi, in dem dieser gegen Zionisten hetzt und menschelt, dass es nur so kracht...
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orcival 9. Mai 2007 (2 Shpiels) gefangen in Bildern der Kamera
  ... your shpiel! ... link


 
Hey,
ich bin ganz deiner Meinung war Hochzeit in Galilea angeht, aber jetzt wuerde mich doch interessieren, warum du Route 181 nicht magst...

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also erstmal war mir der film zu lang. ich hab auch nicht recht verstanden, warum man das so lang machen musste, denn der wiederholungsfaktor war doch sehr hoch.

dann fand ich den film auch recht unoriginell in seinem "dann kamen die bösen bösen israelis und alles wurde schlecht" erzählen bzw irgendwelche ignoranten israelis, die offenbar nur das feindbild liefern sollten.

so recht scheint mir, ist es dem film nicht gelungen, diese gegenüberstellung zu brechen, was die länge noch fragwürdiger macht. denn in welchem film wenn nicht diesem haette man denn gerade geschichten erzählen sollen, die sich gerade nicht in das freund-feind schema fügen.

von daher finde ich route181 nicht schlecht, aber etwas vertane liebesmüh...

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... shpiel