Eitan Fox neuer Film nach dem eher durchwachsenen "Walk On Water" beginnt mit einer Standardsituation an einem Checkpoint an der Grenze zwischen Israel und den palästinensischen Gebieten. Die Soldaten, unter ihnen Protagonist Noam (verkörpert von Ohad Knoller, der auch in Joseph Cedars "Beaufort" mitspielt), durchsuchen die Passagiere eines Reisebusses. In Folge der Aufregung hat eine Passagierin trotz aller medizinischen Hilfe eine Fehlgeburt.
Nach einer Liebesgeschichte in der Armee und einem Dritte-Generation-Film wendet sich Fox in "Ha-Buah" ("The Bubble") einer israelisch-palästinensischen schwulen Liebesgeschichte zu. Denn wenige Tage nach ihrer Begegnung bei dieser Szene am Checkpoint steht der Palästinenser Ashraf vor der Tür von Noam und seiner WG.
Interessant ist "The Bubble" in mehrerer Hinsicht: da ist zum einen die Darstellung der Probleme vor die Ashraf gestellt wird, da er in Nablus nicht offen schwul leben kann, ohne um sein Leben zu fürchten, er zugleich aber nicht legal in Israel leben kann. Zum anderen zeichnet Fox in "The Bubble" anhand von Noams WG, die ausser ihm aus Yelli und Lulu besteht, ein durchaus interessantes Bild vom Alltag der jungen israelischen Linken.
"The Bubble" verknüpft Punkte der beiden vorangegangenen Filme "Walk On Water" und "Jossi und Jagger" in den Nebenfiguren, thematisiert aber auch die Verschiebung des Umgangs mit dem Holocaust. So ist ein gemeinsamer Besuch Noams und Ashrafs des Theaterstückes "Bent" (das unter demselben Titel verfilmt wurde) Anlass für die wechselseitige Darstellung der eigenen Geschichte.
"The Bubble" ist definitiv nicht der grösste aller Filme aber gegenüber den zwei eher nervigen Vorgängern definitiv ein Schritt in die richtige Richtung. Sehenswert ist "The Bubble", der auch durchaus erfolgreich auf der Berlinale 2007 lief, alle Mal.
orcival
27. Mai 2007
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gefangen in Bildern der Kamera
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