Dem vorbestraften Georges Figon, der sich als Verleger und Produzent mehr schlecht als recht über Wasser hält bietet sich eines Tages die Chance seines Lebens: ein Vertrauter des Hoffnungsträgers der antikolonialen Bewegungen Nordafrikas, Mehdi Ben Barka, beauftragt ihn mit der Produktion eines Films über den Kolonialismus, der wenige Monate später eine Konferenz auf Cuba eröffnen soll.
Kurze Zeit später wird Ben Barka unter bis heute nicht engültig geklärten Umständen entführt und ermordet. Der Film des Regieduos Serge Le Péron/ Saïd Smihi versucht sich in der Adaption dieses französischen Skandals der 60er Jahre als Thriller. Der Thrill will sich jedoch nicht recht einstellen...
J'ai vu tuer Ben Barka ist mit seiner eher konventionellen Ästhetik eines modernen Historienfilms eher wegen der sorgfältig recherchierten und interessanten Darstellung der zweifelhaften Methoden sehenswert, mit denen sich die Noch-Kolonialmächte der antikolonialen Bewegungen zu erwehren versuchten. In der Darstellung der Rückkehr der Gewalt aus der Kolonie in das Mutterland hat der Film einige Parallelen zu Alain Tasmas Nuit Noire, 17 octobre 1961.
orcival
27. Mai 2007
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gefangen in Bildern der Kamera
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