
Es steht wohl leider zu befürchten, dass die Zusammenarbeit zwischen der amerikanischen Armee und den irakischen Sicherheitskräften nicht wirklich besser funktioniert, als das Fiasko an Kommunikation das diese Reihe von Doonesbury-Cartoons schildert...
Teil 1
Teil 2
Teil 3
Teil 4
Teil 5
Teil 6
orcival
7. März 2007
(1 Shpiel)
Seamless World of Animation and Comics
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Endlich ist es soweit: Karov La Bajit (Close to Home), über den ich ja hier schon schrieb, läuft auch in Deutschland an.
Auf der Website des Films findet sich hier neben anderen Infos eine Liste der Kinos in denen dieser wirklich äusserst sehenswerte Film läuft.
Das ist vor allen anderen dem mitosfilm Verleih zu verdanken, die wie ich auf deren Website gesehen habe ab dem 26. April auch Hiner Saleems (Kilometre zero) neuen Film "Dol" ins Kino bringen.
Als kleines Schmankerl zu "Close to home" meinerseits verweise ich auf Rachel Papos Fotostrecke zu Frauen in der israelischen Armee: hier
orcival
7. März 2007
(0 Shpiel)
gefangen in Bildern der Kamera
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orcival
1. März 2007
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Wenn man so im Kaufrausch ist und noch dazu bei Comics, dann kauft man manchmal Sachen...
So fand denn Philippe Squarzonis Comic-Machwerk "Torture Blanche" den Weg zu mir. Der Comic handelt von der Anwesenheit einigen, von hauptsächlich französischen, Attac-Deppen in Israel. Und als Attaci reist man da natürlich nur hin, um Solidarität mit dem unterdrückten palästinensischen "Volk" zu fordern und über Israel zu jammern.
Bliebe es dabei, so wäre wohl mit allem was zu linkem Antizionismus gesagt wurde, auch hierzu genug gesagt. (*Start namedropping* Claussen Haury Postone *stop namedropping*) Leider aber geht Squarzoni noch viel weiter.
Von Anfang an wird in die Einseitigkeit der Darstellung immer wieder Bilder von "Monopoly" eingestreut, die den Einfluss des "Kapitals" (Achtung Attac-Jargon, nicht analytisch gebraucht!) darstellen sollen, solche Vorlagen machen es möglich, nach nur knapp zwanzig Seiten zum ersten Rundumschlag auszuholen und den Antizionismus als Antikolonialismus zu rechtfertigen.
Dies gibt dann das Stichwort um nach knapp fünfzig Seiten Jammern auf den letzten Seiten erst den Terror der Palästinenser (inklusive Selbstmordattentaten und Raketen) als "legitim" darzustellen und das Comic mit einer offenen Drohung gegen die Existenz Israels zu beschliessen.
Das ist sicherlich keine Argumentation, die der vieler antiimperialistisch orientierter Linker viel Neues hinzufügt, aber in ihrer Konsequenz und offenen Aggressivität und Verblödetheit doch bemerkenswert, wenn man bedenkt, das diese antizionistisch-antisemitischen Aussagen offenbar die einzige Motivation für Squarzoni waren, seine Zeit in die Herstellung dieses Comics zu stecken.
Man möchte eigentlich hoffen, dass die französische Ausgabe unverkauft im Laden bleibt und schliesslich eingestampft würde, leider sieht es nicht so aus als würde das eintreten. So bleibt nur zu hoffen, dass der Comic zumindest nicht übersetzt wird. Aber wahrscheinlich steht attac schon im Begriff zusammen mit ihren Freunden die Übersetzung zu finanzieren...
orcival
1. März 2007
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diese Welt macht mich kotzen
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Kaum ist die Berlinale vorbei, zeigt das Arsenal solch eine grandiose Fülle an Schätzen, dass einem gar nichts anderes übrig bleibt als sich Sammelkarte nach Sammelkarte zu kaufen und weiterhin mindestens zweimal täglich ins Kino zu gehen.
Gleich Donnerstag geht es los mit einer Reihe mit Filmen von Avi Mograbi, den ich, wie ich hier ja schon mit ausgeführt hatte, für einen der spannensten Filmemacher Israels halt. Am Donnerstag den 22.ten ist Mograbi auch zugegen.
Im einzelnen werden laufen:
21.2.
Happy Birthday, Mr Mograbi
22.2.
Avenge but one of my eyes (Nekam achat mishtey eynay, Israel/F 2005)
(in Anwesenheit von Avi Mograbi)
23./24.2.
Deportation (Gerush, 1989 12min)
+ The Reconstruction (The Danny Katz Murder Case) (Ha-Shich'zoor, 1994)
25.2.
Wait it's the Soldiers, I'll hang up now (Rega, ze hakhayalim, ani esgor akhshav, 2002)
+ How I learned to overcome my fear and love Arik Sharon (Eich hifsakti l'fahed v'lamadeti l'ehov et Arik Sharon, 1997)
26.2.
August: A Moment before Eruption
27.2.
Avenge but one of my eyes (Nekam achat mishtey eynay, Israel/F 2005)
28.2.
1)
Wait it's the Soldiers, I'll hang up now (Rega, ze hakhayalim, ani esgor akhshav, 2002)
+ How I learned to overcome my fear and love Arik Sharon (Eich hifsakti l'fahed v'lamadeti l'ehov et Arik Sharon, 1997)
2)
Happy Birthday, Mr Mograbi
zusätzlich ist im Foyer die Installation "Relief" (1999) zu sehen.
Wer an allen Terminen nicht kann oder schlich ausserhalb von Berlin wohnt, dem/der sei an dieser Stelle ausdrücklichst, die Mograbi Edition empfohlen, die Arte unlängst dankbarerweise besorgte und die endlich den Zustand beendete, dass die Filme nur bei Avi selbst erhältlich waren.
orcival
19. Februar 2007
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Annonciertes
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"Beaufort" adaptiert ein Buch von Ron Leshem und schildert eine israelische Eliteeinheit im Jahre 1985, die unter Beschuss der Hizbollah die Festung Beaufort für den Abzug vorbereiten soll. Auf den ersten Blick scheint der Plot also den alten Anti-Kriegsfilmstoff "Einheit wird zum sinnlosen Halten einer Stellung verdonnert und aufgerieben" nahezulegen und es ist Cedars Leistung, dass "Beaufort" eben das nicht ist.
Der Film ist weder Kriegsfilm noch Antikriegsfilm, und irgendwie liegt es nahe, gerade in dieser Zwischenstellung, die durchaus auch Argumente gegen den Libanonkrieg von 1985 gelten lässt, die Mission aber nicht verwirft, den israelischen Film wiederzuerkennen. So geht es Cedar gerade nicht um einseitige Parteinahme, sondern eher um die Situation der Soldaten, die unter diesen Bedingungen Dienst tun, und die Spannungen zwischen ihnen, die sich aus der Eingeschlossenheit und Fragwürdigkeit der Mission ergeben.

Es gelingt Cedar in "Beaufort" die Actionelemente mit den psychologischen in einer Weise zu vermengen, dass dabei ein Film herauskommt, der zwischen Kammerspiel in der vergrösserten Kammer der Festung und Kriegsfilm die Balance hält.
Ästhetisch ist "Beaufort" mit seinen nüchternen, stellenweise fast dokumentarischen Bildern, die mit ihren eher fahlen Farben dezent die 80er Jahren anklingen lassen, aber auch des Plots wegen näher an "Ha-hesder" als an "Campfire".
Andererseits lässt sich die zeitliche Ansiedelung von "Beaufort" nur zwei drei Jahre nach der Handlungszeit von "Campfire" wohl auch so lesen, dass die 80er Jahre in Israel eine Zeit wichtiger Diskussionen waren, Cedar hat darauf anlässlich von "Campfire" in zahlreichen Interviews hingewiesen.
Die Enttäuschung, die aus einigen Besprechungen während der Berlinale herauszulesen war, dürfte einiges damit zu tun haben, dass die (implizite) Erwartung an den Film wohl war, sich als Narrativ über die Ereignisse des Sommers lesen zu lassen. Und nichts tut Cedars Film weniger.
orcival
19. Februar 2007
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gefangen in Bildern der Kamera
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