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aufsmaulsuppe

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Kurz nachgeschoben
Bevor ich gleich zwei erste Überblicksbeiträge zur diesjährigen Berlinale einschiebe, einige verhältnismässig kurze Filmberichte:

Sylke Enders (Kroko) neuer Film heisst Mondkalb. Wie schon in Kroko gilt Enders Interesse dem Verhältnis von Menschen zu sich selbst und den Schwierigkeiten, die das beim Kontakt mit anderen mit sich bringen kann. In Mondkalb geht es vorrangig um die Protagonistin Alex (sehr angenehm: Juliane Köhler), die frisch aus dem Gefängnis kommt, nachdem sie ihren Mann vermöbelt hat. In einem ostdeutschen Nest versucht sie einen Neuanfang und handelt sich gleich am ersten Tag die Bekanntschaft des verwitweten Fahrschullehrers Piet (wie immer nett: Axel Prahl) und seines Sohnes Tom (Leonhard Carow) ein. Ungewollt hat Alex mehr Verantwortung für andere zu tragen, als ihr lieb ist.
Die Stärke des Films liegt definitiv darin, dass er das immer wieder erwähnte Dilemma, "dass man nicht aus seiner Haut heraus kann", nicht zugunsten eines artifiziellen Happy Ends opfert.
Mondkalb ist die Art Film über die Suche nach Ruhe und Normalität, die nie im Rückzug zu haben ist, als die auch ein Film wie Henner Wincklers Lucy viel gewonnen hätte.

Wenig überraschend, dass Eran Kolirins Film Bikur Ha-Tizmoret (Die Band von Nebenan) brilliant ist. Nachdem ich den Film am Montag zum dritten Mal gesehen hab, bin ich immer noch schwer angetan. Kolirin schildert, den Besuch eines von der Abwicklung bedrohten ägyptischen Polizeiorchesters in Israel. Als die Musiker sich verfahren, landen sie in einem Wüstennest und sind gezwungen, die Nacht dort zu verbringen. In zauberhafter Melancholie erleben die Musiker und ihre Gastgeber eine aussergewöhnliche Nacht.
Wie politisch eine solche Erzählung alltäglicher Begegnungen sein kann, zeigt das Verbot des Films durch die ägyptische Regierung bei diversen Filmfestivals. Das ist eigentlich um so erstaunlicher, als Kolirin mit Die Band von Nebenan auch einen klugen Film über das Bild des südlichen Nachbarn in Israel gedreht hat.
In diesem Kontext ist Kolirins Interview im Presseheft des deutschen Verleihs sehr lesenswert:
klick

Last but no least: gleich zweimal war innerhalb des letzten Monats Erwins Keuschs Spielfilmdebut Das Brot des Bäckers von 1976 zu sehen. Zuletzt am Dienstag in Anwesenheit von Keusch. Und auch auf den zweiten Blick finde ich den Film sehr gelungen.
Keusch erzählt die Geschichte des Bäckerlehrlings Werner (Bernd Tauber), der bei Bäckermeister Baum (sehr überzeugend Günter Lamprecht) seine Lehre macht. Durch die Eröffnung des örtlichen Supermarktes und den allgemeinen Preisdruck sieht sich Baum vor mehr oder minder unlösbare Probleme gestellt.
Einen Teil des Films macht es aus, dass Keusch die Probleme des Bäckers Baum vor den politischen Diskussionen der Zeit schildert; so sieht Baums eigener Sohn seinen Vater als Mittelständler eingekeilt zwischen der Notwendigkeit als "Kapitalist" zu denken und sich zugleich in der Situation der "Arbeiter" zu befinden. Dass diese Analyse ohne Folge bleibt und nicht zum Handeln befähigt, wenn es um die eigene Existenz geht, erzeugt eine politische Spannung, die sich auch heute noch überträgt. Zugleich meint man im Film über weite Strecken förmlich den Duft von krustigem Brot zu riechen. Und gutes Brot, dass wolln wa doch alle...

orcival 7. Februar 2008 (0 Shpiel) gefangen in Bildern der Kamera
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