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Italienisches Politkino
Es war in vielerlei Hinsicht spannend, die Filme Francesco Rosis, durch die Berlinale einmal geballt sehen zu können. Jenseits der Überlegungen etwa über die Rolle des Zooms als filmisches Mittel, die Lukas anregt, ist mir bei dieser Gelegenheit klar geworden, wie sehr Rosi und mit ihm einige andere vor Augen führen, dass das politische Filmschaffen in Italien nahezu vollständig an das Umfeld des PCI gebunden blieb und die Neue Linke es zumeist nicht geschafft hat, relevante Filme hervorzubringen.

Das heisst definitiv nicht, dass diese Filme damit abgewertet werden sollen. Und die Diskussionen innerhalb des PCI liessen zumindest bis in die 60er Jahre unter der Oberfläche eine durchaus rege kulturelle Debatte zu, die - anders als in Deutschland - die Assoziation von kommunistisch mit drögem Dogmatismus verkomplizieren. Andererseits fällt eben an Rosis Filmen auch der stetige positive Staats- und Rechtsbezug auf: meist gilt es das Recht bzw. den Staat vor Fehlentwicklungen zu schützen. Oft durch eine Art Einzelkämpfer wie in Cadaveri eccelenti (Die Macht und ihr Preis), Il caso Mattei (Der Fall Mattei) und Le Mani sulla città (Die Hände über der Stadt). Das bestätigt eine Einschätzung die Klaus Wagenbach unlängst auf einem Symposion zu Alberto Moravia auf den Punkt brachte: Wagenbach konstatierte die italienische Spezialität, dass der PCI bereits 1946 in die Rolle des Wahrers der Republik gedrängt wurde. Denn 1946 wollten die Konservativen, die die Monarchie - trotz deren Verbindung zum Faschismus - wieder einführen und der PCI war diejenige Massenorganisation, die die Republik befürwortete. (Zugegeben, historisch gibt es da noch ein paar Verwicklungen mehr, aber im Grossen ganzen stimmt das schon.)

Auch Rosi in dieser Linie zu finden, führt zu der Erkenntnis, dass zahlreiche Regisseure des italienischen Nachkriegsfilms entweder den Zirkeln der CSC (Centri sperimentale di cinematografia) der Spätphase des Faschismus entstammen, die eine Art Freiraum boten für filmisches Arbeiten und etwa die ersten Arbeiten Rossellinis und Antonionis ermöglichten und später aus Debatten des PCI hervorgingen.

Wenn man den Bedeutungsverlust des PCI, der durch den Aufstieg der Neuen Linken ab spätestens 1967 nur beschleunigt wurde betrachtet, und diese Entwicklung zugleich keine relevanten Regisseure hervorbrachte, wundert es auch weniger, dass das italienischen Kino nach den späten Filmen der Generation der 60er- 70er Jahre in den 80er Jahren zu stagnieren begann.

NB: Auch Pasolini, den man sicherlich ins Auge fassen dürfte, wenn es um einen Regisseur der Neuen Linken geht, scheint mir insgesamt eher von unorthodoxen Debatten des PCI-Umfeldes (etwa Moravia, Maraini etc) beeinflusst. In diese Richtung scheinen mir auch die Konflikte zwischen Pasolini und den (Studenten-)bewegungen der 60er Jahre zu weisen. Pasolinis Zusammenarbeit mit Lotta continua bei 12 dicembre etwa ermöglicht aber auch andere Deutungen.

orcival 21. Februar 2008 (0 Shpiel) filme und wirklichkeiten
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