Zu jenen Menschen, denen man immer wünscht, dass sie aufhören, ein Schattendasein in interessierten Lesekreisen zu führen und endlich auch in grösseren Kreisen rezipiert werden, gehört zweifelslos Georges Canguilhem .
Seit Wolf Lepenies verdienstvollem "Wissenschaftsgeschichte und Epistemologie" von 1979 war es lange Zeit ruhig.
Nun gibt es um Cornelius Borck, Henning Schmidgen und Volker Hess eine kleine Renaissance zu Canguilhem.
Die drei haben letztes Jahr zusammen den Band "Maß und Eigensinn: Studien im Anschluß an Georges Canguilhem" vorgelegt. Und dieses Jahr gibt es erfreulicherweise mit "Georges Canguilhem: Wissenschaft, Technik, Leben - Beiträge zu einer historischen Epistemologie" auch noch einen Textband.
Als kleine Anregung möchte ich daher hier auf einige Papers der Autoren hinweisen, die diese beim Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte online zugänglich gemacht haben.
Die ist zum einen die Biographische Skizze
Cornelius Borck, Volker Hess und Henning Schmidgen - Erkenntnis des Lebenden. Eine Skizze zu Georges Canguilhem
zum anderen Schmidgens Übersetzung eines klassischen Aufsatzes aus Canguilhems Band "La connaissance de la vie"
Canguilhem-Das Experiment in der Tierbiologie; übersetzt von Henning Schmidgen
Canguilhems Texte dürften für so ziemlich jeden interessant sein, der sich für jene spezifisch französische Verschränkung von Wissenschaftsgeschichte und Epistemologie interessiert, die sich mit so unterschiedlichen Namen wie Bachelard, Althusser und Foucault verbindet.
orcival
4. Dezember 2006
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