Und was ich da sehen muste, bestärkt mich in dem schon lange gehegten Verdacht, dass das Auslaufenlassen der Serie, vor allem was CSI:NY und CSI:Miami angeht, schon überfällig ist. (Wobei man sagen muss dass das Ende von CSI:Miami seit der ersten Folge überfällig ist...)
Worum gehts? Ein Mord an einem Marine und einer an einer Polizistin dienen als Anlass, sich die ganze Folge lang, in reaktionärem Schwachsinn der Art "wer einen von uns angreift , greift alle an" zu suhlen.
Der doch generell eher zweifelhafte Korpsgeist von Polizisten wird hier völlig unkritisch gefeiert und das völlige Ausklinken als verständliche und lediglich etwas überzogene Reaktion dargestellt.
Einem Zeugen wird schliesslich beschieden "um sie geht es hier gar nicht", was den Nagel so ziemlich auf den Kopf trifft, denn zu diesem Zeitpunkt geht es in der Tat nur noch um die Egotrips von Platzhirschen mit Dienstmarke.
Während ein Krimi wie "Das Ekel von Säffle" der Autoren Sjöwall/Wahlöö, weit davon radikale Kritik zu äussern, aber doch immerhin gesellschaftsbewusst, eine Reflektion der Grenzen von Korpsgeist leistete, ist die Art in der CSI Polizei konzipiert, eine Schweinerei, bei der es nur erstaunt, dass niemand sich darob empört.
orcival
23. Januar 2007
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