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Rene Clair: À nous la liberté (1931)
Dass und wie Rene Clair 1931 Arbeit thematisierte, das allein würde es wohl rechtfertigen, "A nous la liberte" heute zu sehen. Dass dies zudem in einem ästhetisch interessanten Film, der wie viele Filme dieser Zeit eine Übergangsphase zwischen Stummfilm und Tonfilm markiert und sich den Umgang mit den Mitteln des Tonfilms erst erobern muss, kommt jedoch erfreulicherweise hinzu.



Clairs Film bedient sich eines wohl schon damals klassischen Plots: zwei Sträflinge entweichen nacheinander aus dem Gefängnis. Durch einen klassischen Drehbuchzufall verschlägt es Sträfling #2 (Émile gespielt von Henri Marchand) in just jene Grammophonfabrik, die Sträfling #1 (Louis gespielt von Raymond Cordy), der seit seiner Flucht zu Geld gekommen ist, kurz zuvor gegründet hat. Émile verliebt sich, erkennt im Besitzer der Fabrik seinen ehemaligen Zellengenossen Louis wieder und für eine Zeit geht alles gut, schlussendlich jedoch werden die beiden von des Gesetzes Griffeln heimgesucht.



Das "klassische" Ende wäre nun, dass die beiden am Ende missmutig in ihrer Zelle sitzen und alles so ist, als sei der Film nie geschehen; jedoch und dies ist auf der Handlungsebene der Wert des Films, Clair tut anderes: die beiden Entflohenen können sich nämlich den Griffeln entziehen und obendrein schenkt Louis seine unterdessen vollmaschinierte Fabrik den ArbeiterInnen. Und so besteht das Ende darin, dass die Belegschaft Angeln geht, während zwei Arbeiter beim Kartenspiel die Produktion überwachen.



Nun weiss man rückblickend durchaus, dass die Automatisierung nicht den gewünschten Effekt hatte, aber Clair hat, anders als die meisten Filme zum Thema Arbeit, etwa auch Chaplins ein Jahr später gedrehter "Modern Times" auf den noch zurückzukommen sein wird, sich nicht darauf beschränkt, die Probleme und Ungerechtigkeiten von Lohnarbeit zu zeigen, Clair hat vielmehr eine Art Utopie der Arbeit entwickelt.



Man ahnt dies zunächst nicht, wenn man die durchaus slapstickhaften Verfolgungsjagden betrachtet. Jedoch ist es gerade deren stummfilmhaftes wahnwitziges Tempo, das viel von der Lebendigkeit des Films ausmacht.
Was die oben angeschnittene Ebene der Behandlung des Tons angeht, so sind es ebenfalls diese Szenen, an denen Clair grosses Geschick darin beweist, durch das Ersetzen von illustrierendem Ton durch Musik eine standardisierte Atmosphäre zu erzeugen und so die Irrelevanz bestimmter Details zu betonen, durch die der Punkt den Clair schlussendlich macht, um so klarer wird.

"A nous la liberte" markierte die Trennung Clairs von Tobis, was Tobis andererseits nicht davon abhielt zu erwägen, Chaplin wegen dessen "Modern Times" zu verklagen. Clair lehnte dies ab und sah in Chaplins Film viel eher eine Hommage an oder Reaktion auf seinen Film.

orcival 26. Januar 2007 (0 Shpiel) gefangen in Bildern der Kamera
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