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Louis Feuillade: Les Vampires


Louis Feuillades Serial Les Vampires von 1915 war Gaumonts Antwort auf die erfolgreiche Serie des Konkurrenten Pathé The Mysteries of New York (auch bekannt unter The Exploits of Elaine).

Feuillade hatte zuvor bereits mit einer Reihe von Fantomas Filmen bewiesen, dass er im Genre der populären Massenunterhaltung zu beachtlichem im Stande war. Les Vampires nun waren Feuillades erstes Serial aus eigener Feder.

Die Reihe Les Vampires handelt von den Abenteuern des unerschrockenen Journalisten Guérande, der eine Bande von Verbrechern unter der Führung der Oberverbrecherin Irma Vep (ein Anagramm von Vampire), die die Pariser High Society terrorisiert, unbeirrbar verfolgt. Guérande stets zur Seite steht sein treuer Gefährte Mazamette, selbst ein ehemaliger Vampir.



Zu den beeindruckensten Aufnahmen aus Les Vampires gehören noch heute die Szenen über den Dächern von Paris. Feuillade gelingen in LES VAMPIRES (wie der Oxford Companion to Film so schön formuliert) vor allem "durch seine visuelle Poesie und eine fröhliche Mißachtung jeglicher Logik und Konsequenz", immer wieder Episoden voller detailversessenem Aberwitz.

Es dürften nicht zuletzt diese Elemente gewesen sein, die die Attraktion Feuillades für die Surrealisten ausmachten. Hinzukam die Art wie Feuillades Vampire ihre Verbrechen begehen und sich dabei einen niedrigschwelligen Krieg mit der Gesellschaft liefern.

Der Topos des Verbrechers, der ausserhalb der Gesellschaft stehend, die Gesellschaft in Frage stellt und kritisiert, hält sich in popularisierten Kritikformen. Etwa in der Romantisierung der Figur des Mörders durch Sartre und de Beauvoir wieder.

Daher dürfte es zugleich gelten, in Les Vampires ähnlich wie in Eugène Sues Les Mystères de Paris, die von 1842-43 in Le Journal des Débats erschienen, die Folie für eine popularisierte soziale Kritik zu erkennen. Für Sue hat dies recht früh übrigens Antonio Gramsci in noch heute aufschlussreicher Form in zahlreichen Einträgen in seine Gefängnishefte getan.

Auch wenn Les Vampires heute etwas repetitiv wirken mögen, so ist doch ein Blick auf diese Urahnin aller Krimiserien auch heute noch ebenso unterhaltsam wie filmhistorisch interessant. Das kolportagehafte und die Faszination der Geheimgesellschaft wie sie in Les Vampires anklingen findet sich in ganz ähnlicher Weise auch in Fritz Langs Die Spinnen von 1919/20.

Feuillades spätere Arbeiten wie die Reihe um jene Mischung aus Zorro und The Shadow namens Judex erreichten das Niveau und die Qualität von Les Vampires nicht mehr.



Für eine detaillierte Untersuchung der Attraktiviät Feuillades für die Surrealisten siehe auch Robin Walz Essay: Serial killings: 'Fantomas', Feuillade, and the mass-culture genealogy of surrealism (Anmeldung erforderlich)

Für eine Untersuchung zu Musidoras Rolle siehe:
Annette Förster: Schwärmerei für einen Schatten. Musidora und das Nachleben von Irma Vep (S. 51-76), in: Monntage AV 8. Jg. [2002], H. 2

und offline:
Elizabeth Ezras Essay The Case of the phantom fetish: Louis Feuillade's Les Vampires in: Screen 47 [Summer 2006], 2, Seite 201-211, der vor allem für die Verbindung zwischen Les Vampires und dem Ersten Weltkrieg interessante Analysen bietet.

orcival 6. Februar 2007 (2 Shpiels) gefangen in Bildern der Kamera
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Aber auch ein schöner Text :-)
(cine:plom)

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merci ;-)

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... shpiel