Wie wenige Regisseure neben ihm prägte Renoir die Geschichte des französischen und des europäischen Kinos über viele Entwicklungen des Films und der Filmsprachen hinweg; vom Stumm- zum Tonfilm und von schwarz-weissen Bildern zur üppigen Farbenfreude der späten Filme, in nahezu jeder Technik, die zwischen 1920 und 1960 erfunden wurde, hat Renoir gearbeitet.
Die Filme Jean Renoirs zu sehen, diese Anmassung zu einer Würdigung sei mir gegönnt, heisst jedoch immer auch Ensemblefilme zu sehen; seien es die Familienproduktionen der 30er Jahre sind, die Filme, die er in den 20er Jahren für und mit seiner damaligen Frau Catherine Hessling inszenierte oder jene Beziehungen zu Schauspielern, die so viele seiner Filme aller Epochen prägten: Michel Simon in "La chienne" und "Boudu sauvé des eaux", Jean Gabin in "La Grande illusion" und "La Bête humaine" oder die grossartige Anna Magnani in "Le carosse d'or".
Sollte es - wider Erwarten - weiterer Anreize bedürfen, um für die Entdeckung dieser wundervollen Filme dieses angenehm un-altmeisterlichen Regisseur zu werben, so sei auf diese Sammlung von online-verfügbaren Texten verwiesen: klick.
Im Grunde sollte man die ganze Reihe besuchen und einzelne Termine herauszuheben grenzt ans Ungebührliche, aber wenn ich drei Filme nennen müsste, die man unbedingt sehen sollte, so wären dies m.E. "La fille de l’eau", "La règle du jeu" und "The Golden Coach / Le carrosse d’or".
Alle übrigen Termine, die ich besonders an Herzen legen möchte, finden wie immer ihren Weg in den Kalender, für den es ab heute auch eine eigenständige Kategorie gibt, so dass sich die Kalendereinträge besser mit den Blogeinträgen abgleichen lassen...
orcival
4. September 2007
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