Zwar existieren einige Überblickswerke, und alle 10 Jahre erscheint ein neues, an Einzelstudien oder Studien über einzelne Regisseure mangelt es jedoch. Sieht man einmal ab vom Aufzeigen der Entwicklungslinien des neorealistischen Kinos der 50er Jahre, dessen Wurzeln halt in die Centri sperimentale di cinematografia (CSC) zurück reichen. Für eine solche Arbeit zu Rossellini siehe
Frank Ulrich Döge "Pro- und antifaschistischer Neorealismus - Internationale Rezeptionsgeschichte, literarische Bezüge und Produktionsgeschichte von La nave bianca und Roma città aperta, die frühen Filme von Roberto Rossellini und Francesco De Robertis Fascist and Antifascist Neorealism".
Eine Auseinandersetzung mit der Filmproduktion des italienischen Faschismus scheint mir jedoch äusserst aufschlussversprechend, da der italienische Faschismus in vielerlei Hinsicht (nicht zuletzt in institutioneller mit der Gründung der Cinecittà und eben der Centri sperimentale di cinematografia) grundlegend für den italienischen Film bis mindestens in die 80er Jahre hinein gewesen zu sein.
Lange Rede kurzer Sinn: durch Zufall bin ich letztens darauf gestossen, dass die Scuola nazionale di cinema in Zusammenarbeit mit der Cineteca nazionale an der Digitalisierung zahlreicher Filmzeitschriften der 30er bis 50er/60er Jahre arbeitet. Bereits verfügbar sind "Lo Schermo: rassegna mensile della cinematografia" und "Films in anteprima: settimanale di presentazione cinematografiche". Die Qualität ist leider nicht immer so, wie man sie sich wünschen würde, aber immerhin - bislang war es doch mit erheblichem Aufwand verbunden Zeitschriften der Zeit jenseits von "Bianco e nero" zu bekommen.
Digitale Bibliothek der Cineteca nazionale.
orcival
27. September 2007
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