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Strange Encounter


In einem kurzen Text beschreibt Edward Said seine skurille Begegnung mit Sartre und dessen Hofstaat anlässlich eines Seminars zu "Frieden im Nahen Osten" 1979.

My Encounter with Sartre

Wer übrigens Vians brillianten Roman "Schaum der Tage" gelesen hat, kann vielleicht verstehen warum ich immer versucht bin Jean-Saul Partre zu schreiben...

orcival 26. November 2006 (0 Shpiel) Sammelmappe
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Sherlock Holmes III:
Sherlock Holmes and the Voice of Terror
Der Film beginnt dramatisch: Grossbritannien wird von einer Reihe von Terroranschlägen auf kriegswichtige Orte erschüttert, zu denen sich die Nazis jeweils in einer hämischen Radiosendung bekennen und die britische Bevölkerung zur Kapitulation auffordern.

Gegen den Willen des Sicherheitsrats wird nun Sherlock Holmes hinzugezogen, um dem Einhalt zu gebieten. Das erst was an Sherlock Holmes and the Voice of Terror von 1942 auffällt, ist die Texteinblendung am Anfang, in der die Übertragung der Figur des Holmes in die 40er Jahre des 20. Jahrhunderts gerechtfertigt wird. Die zweite Auffälligkeit ist die Ironie mit der Holmes' Deduktionen persifliert werden oder ins Absurde überhöht, mit anderen Worten Holmes fungiert in diesem Film - und das macht viel von seinem Charme aus - als Mythos.
Das unterscheidet im Übrigen auch diesen "Kriegs-Holmes" von dem direkt folgenden "Sherlock Holmes and the Secret Weapon".


England is at stake!

Um den politisch hoch brisanten Fall aufzuklären braucht Holmes die Hilfe der Londoner Unterwelt, die sich zunächst unwillig zeigt, aber nach einer deftig-nationalpathetischen Rede Feuer und Flamme ist, zur Sicherheit Grossbritanniens beizutragen.
Die immer wieder benutzten Reden, seien es die von Holmes oder die seiner Gehilfin Kitty, in denen die liberalen Werte Englands mit den Grausamkeiten der Nazis konfrontiert werden, mögen heute etwas platt erscheinen, dennoch waren es genau diese Freiheiten, die es damals gegen die Deutschen zu verteidigen galt.



In der Art wie die Zuarbeiter der Nazis auf englischem Boden gezeichnet werden, ist der Film übrigens äusserst spannend und hochaktuell; der Spion Mr. Meade ist als grössenwahnsinniger blutrünstiger Sadist gezeichnet. Eine Karikatur, die jedoch im höchsten Maße geeignet ist, die Bedrohung mit persönlicher Antipathie zu verbinden, während der eigentliche Kopf der Nazi-Zelle ein über 20 Jahre als Schläfer herangezüchteter Deutscher Geheimdienst-Offizier ist. Dies ist umso interessanter als der Zeitraum von 20 Jahren en passant die Kontinuität faschistischer Kreise vor dem Machtantritt der Nazis betont.


Was bisher geschah:
Sherlock Holmes I: Sherlock Holmes der Proto-Superheld

Sherlock Holmes II: Sherlock Holmes and the Woman in Green

Sherlock Holmes III: Sherlock Holmes and the Voice of Terror

orcival 25. November 2006 (0 Shpiel) gefangen in Bildern der Kamera
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Fundstück: 1930s German Culture Magazines
Diese Fotosammlung scheint mir gerade aufgrund der darin vertretenen Mischung aus ästhetizistischem Mist, Nazi-Scheiss und Bildern wie diesem andererseits interessant, um den Alltag deutschen Wahns nicht länger pauschal mit reaktionärer Ästhetik zusammenzubringen...

orcival 25. November 2006 (0 Shpiel) Sammelmappe
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Kleiner Hinweis


Immer hier entlang bitte...
Am Ziel ihres Linkvorganges werden sie einige humorvolle Kommentare zu den Raubkopiererwerbeversuchen finden...

via

orcival 25. November 2006 (0 Shpiel) Sammelmappe
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Die Filme des Avi M.
Kleine Einleitung

Ich dachte es wäre nun vielleicht doch mal an der Zeit mit dem anzufangen, was ich langlang zuvor angekündigt hab. Euch mit der Nase auf einige viel zu wenig beachtete und bisweilen schwer in die Griffel zu kriegenden Filme aus good old Israel zu stupsen.
Also: let's stups...

Einige der klügsten Filme, die man aus Israel sehen kann stammen von Avi Mograbi, dessen Filme vor allem der späten 90er Jahre und frühen 2000er Jahre überhaupt zu den besten Mischformen aus Dokumentarfilm gehören, die ich kenne.

Die drei Filme aus dieser Zeit "How I Learned to Overcome My Fear and Love Arik Sharon" von 1997, "Happy Birthday, Mr. Mograbi" von 1999 und "August" von 2002 sind neuerdings alle auf einer DVD-Komplilation von arte erschienen und damit erstmals nicht nur direkt von Avi zu kaufen.

Die Filme sind alle so aufgebaut, dass Elemente von Footage, das Mograbi im Rahmen seiner Arbeit für das israelische Fernsehen bzw. Alltagsaufnahmen, die extra für den Film gemacht wurden mit Szenen gemischt und konfrontiert werden, die Mograbi als One-Man-Schauspielteam bestreitet.

How I learned to overcome my fear and love Arik Sharon


In "How I learned to overcome my fear and love Arik Sharon" entsteht dabei ein Bericht über Mograbis Versuch als linker politischer Filmemacher einen Film über den Mann zu machen, der ihn sein ganzes Leben lang begleitet hat und dieses bisweilen sogar entscheidend beeinflusst hat - einen Film über Sharon.

Der Film beeindruckt durch die Ehrlichkeit, mit der er die Veränderungen in der Haltung des Filmemachers zu seinem Gegenüber dokumentiert. Gleichzeitig ist nie klar, was davon Mograbi als Mograbi ist und was Mograbi in seiner Rolle als neutraler Dokumentarfilmer ist.
So kulminert der Film in einem Besuch Mograbis bei einer Wahlkampfveranstaltung des Likud, auf der eine okskure Band umgetextete Coverversionen unter anderem von "No woman, no cry" singt und Mograbi dazu Karaoke-rockt.



Eine ebenso virtuose wie unterhaltsame Reflektion über die Rolle des Dokumentarfilmers. Und gleichzeitig ein ebenso beeindruckendes wie vollkommen subjektives Dokument über die Stimmung in Israel im Wahlkampf nach dem Mord an Rabin.

Happy Birthday, Mr Mograbi

Der zweite Film in dieser "Reihe" ist "Happy Birthday, Mr Mograbi". 1998: Just zum 50jährigen Jubiläum Israels fallen Unabhängigkeitstag und Mograbis Geburtstag zusammen. Zu allem Überfluss ist der Tag auch noch die Deadline für die Übergabe eines Hauses, das Mograbi bauen lässt, aber schon verkauft hat. Ein Haus, das auf Boden steht, der ihm nur teilweise rechtmässig gehört.

Leider hängt der Film an dieser Story, das etwas plump geratene Gegeneinanderschneiden von Szenen mit der Suche nach palästinensischen Siedlungen in Israel und den Vorbereitungen zu den Feierlichkeiten zum Jubiläum der Staatsgründung, auf.

(Beim Thema Spurensuche muss ich im Augenblick immer an den sehr mässigen Route 181 denken, der dass in ganz unerträglicher Weise auch unternimmt... Vielleicht schreib ich ja mal einen ausführlichen Verriss...)

"Happy Birthday..." ist der offen politischste Film dieser Art bisher, denn obwohl er "August" und auch "How I learned to overcome my fear and love Arik Sharon" durchaus ähnelt, gehen die beiden anderen Filme doch eher von einer innerisraelischen Kritik aus, während "Happy Birthday..." seine Kritik aus der Konfrontation der israelischen mit der palästinensischen Geschichte gewinnt. Das ist wie gesagt politisch legitim, führt aber zu einem wenig differenzierten Film.

August: A Moment Before the Eruption


In "August: A Moment Before the Eruption" vertritt Avi Mograbi auf äusserst amüsante Weise die These, dass es schlicht unmöglich sei, nicht den Verstand zu verlieren, sobald in Israel das Kalenderblatt auf den Monat August wandert.
Durchgeknallte Spinner bevölkern die heissen Strassen allerorten, laufen Amok oder folgen schlicht ihrem kruden Beamtenalltag.

Zwischen alledem ein Filmemacher, der erstaunlicherweise ebenfalls Avi Mograbi heisst, und dessen Frau (diese beiden und alle sonstigen Rollen anmutig übernommen von Avi Mograbi).
Der Reiz des Films besteht in seiner Kombination von amateurhaft gedrehter Alltagsdokumentation mit überdrehten Spielszenen. Bisweilen weiss man nicht, was unglaublicher ist - der Alltag oder die Spielszenen.
Anders als etwa in "How I Learned to Overcome My Fear and Love Arik Sharon" fehlt Mograbi ein wenig der Counterpart, den er selbst in der Rolle seiner Frau nur eingeschraenkt ausfüllt.
Das offene Rollenspiel gibt dem Film eine offenkundigere Komik als sonst, die passt allerdings sehr gut zu dem allgemeinen Wahn-Witz des Films.

"August..." ist gegenüber etwa "How I learned..." eine stärker auf die Frage nach der Autorenschaft ausgerichtete Reflektion. Dreht sich der Film quasi selbst oder ist er das Ergebnis eines bewussten Prozesses...

Wait, it's the soldiers, I have to hang up now...


Von den drei auf der Edition enthaltenen Kurzfilmen ist "Wait, it's the soldiers, I have to hang up now..." der bei weitem gelungenste. In angenehm unaufgeregter, lakonischer Weise ist der Film ein Kommentar auf die Situation, was tun, wenn man mit einem Freund telefoniert, in dessen Wohnugn gerade eine Haussuchung stattfindet. Telefonieren, abwarten, fernsehen und später eine rauchen klingt wie ein Plan...

(kleiner Hinweis: die Texte gehen teilweise auf Besprechnugen der Filme zurück, die ich für woanders geschrieben hab. Sind aber alle nochmal überarbeitet.)

orcival 25. November 2006 (0 Shpiel) gefangen in Bildern der Kamera
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Scheiss Antisemiten
Während ich gerade an nem anderen Artikel schreibe, flattert mir das hier ins emailfach. Und jetzt bin ich einfach nur wütend...

orcival 24. November 2006 (0 Shpiel) diese Welt macht mich kotzen
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Zu zwei Filmen von Bill Plympton
Es verwundert ja eigentlich gar nicht, dass es Animationsmacher sind, die die dezidierteste Auseinandersetzung mit Körperkonzepten liefern, aber es bedarf schon eines Bill Plympton um solcherlei Reflektion a) explizit zu machen und b) auf ein künstlerisches Niveau zu heben, dass allein ob der zeichnerischen Anatomiekenntnisse schon extrem beeindruckt.



In Your Face von 1987 spielt Plympton mit den Gestaltungsmöglichkeiten des menschlichen Gesichts.
Formal besteht der Film aus dem Gesicht eines Mannes, das während dieser über nahezu die gesamte Länge des Films ein Lied singt, den irrsten Transformationen unterworfen ist. (Der Mann ähnelt übrigens basta-Kanzler Schröder, wie die Realtität doch die Animationsfilme verulkt...tststs)
Das ist wahrscheinlich an vielen Stellen zumindest auch als Arbeit in psychodelischen Tradtionen zu sehen, wenn es um das Auflösen des Gesichtes in Strahlen und einzelne Kugeln geht, andererseits sind vor allem Episoden wie die Umstülpung des Gesichts und der Mann, der durch das Ohr geschoben wird durchaus so lesbar, dass die Grenzen des in der Animation machbaren eben mit dem alltäglichen Körperverständnis kollidieren und Plympton hier die Vereinbarkeit beider Vorstellungen thematisiert.



Dieser Punkt wird in Push comes to shove von 1991 noch deutlicher thematisiert.
Zwei Männer fügen sich, genauer den Gesichtern ihres Gegenübers, alle nur erdenklichen Schmerzen zu. Dabei geht es - und das scheint mir eine der Quintessenzen speziell der Pointe zu sein - darum, dass bestimmte Sadismen in der Animation als entschärft wahrgenommen werden. Soweit die Trivialität, Plymptons genauere These scheint mir aber zu sein, dass diese Entschäftung oftmals durch "unnatürliche" Körpernutzungen, wie um den Kopf gewickelte und verknotete Ohren, ein mehrfach verdrehter Kopf der losgelassen wird und dann "abdreht" und ähnliches. Alle diese Spiele mit Körperteilen sind klar wahrnehmbar übertrieben gegenüber dem was wir üblicherweise als Alltag empfinden. Einige der Ergebnisse der Modifikationen ähneln übrigens fatal den Bildern, mit denen beispielsweise Ernst Friedrich in seinem Band "Krieg dem Krieg!" die Verletzungen und Verstümmelungen des Ersten Weltkriegs dokumentiert. Im medialen Alltag erscheinen solche Bilder entschärft, weil sie von einer direkten Körperwahrnehmung gelöst sind, wohingegen eine kleine alltagsnahe Geste, deren schmerzhafte Erfahrung man nachfühlen kann, schliesslich die ganze Dynamik des Films stoppt.

Wer die grottige Qualität der youtube-links übrigens nicht aushält, die ja auch eher Illustrations- als Genusszwecken dient, der sei darauf hingewiesen, dass sich beide Filme auch auf Plymptons Kurzfilm-DVD "Mondo Plympton" finden.

orcival 23. November 2006 (0 Shpiel) Seamless World of Animation and Comics
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Da bin ich wohl vorgeschnellt...
Well, sieht aus als müsste ich etwas zurückrudern. Anders als hier behauptet gab bei näherem Nachdenken und Suchen ein Presseecho, erfreuliches teilweise sogar.

Andererseits, wenn der Anwalt des VSG Altglienicke jammert, Makkabi habe über "nationale und internatioale Presse" das Gericht unter Druck gesetzt, wei die SZ heute schreibt, dann erinnert uns das woran?

Kleine Presseschau:

Beschreibung der Verhandlung vor dem Sportgericht

Zum Erstinstanz-Urteil vgl:
jungle-world
(na klar hatten die da drüber geschrieben, was ich natürlich, obwohl ich die Printausgabe sogar gelesen hatte, erst im Netz gefunden hab, hmm. Wär das trotzdem vielleicht für jemand n Grund die zu abonnieren, na?!)

Lesenswert auch die Dokumentation des Tagesspiegels zum Spiel selbst:

"Ich habe nichts gehört"
Der Sonderbericht des Schiedsrichters zum Kreisligaspiel VSG Altglienicke II gegen TuS Makkabi II, das nach antisemitischen Anfeindungen abgebrochen wurde.

"Der Schiedsrichter bewies keine Courage"
Der Bericht des TuS Makkabi II zu den antisemitischen Pöbeleien beim Kreisligaspiel gegen die VSG Altglienicke.

"Wir versuchten Makkabi zum Weiterspielen zu bewegen"
Die Vorgänge beim Spiel VSG Altglienicke II gegen TuS Makkabi II aus Sicht von Altglienicke.


Dies und vieles mehr natürlich auch auf der Seite von
TuS Makkabi

orcival 23. November 2006 (0 Shpiel) diese Welt macht mich kotzen
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nochmal: WÜRG!
Warum hab ich davon eigentlich nix mitgekriegt?
Lag das an mir, oder kann es sein, dass das ein ganz klein wenig zu erwarten war, dass niemand in der deutschen print-presse darauf eingeht.

Andererseits hat das auch wieder den Vorteil, dass nicht zu befürchten ist, dass Theo Zwanziger wie nach den rassistischen Vorfällen vor einiger Zeit anschliessend im "Heute Journal" unkommentiert verkünden darf, die Probleme entstünden aus "verschiedenen Mentalitäten"...

Wers oben nicht gesehen hat: DAS IST DER LINK

orcival 23. November 2006 (0 Shpiel) diese Welt macht mich kotzen
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Gelungene Erwiderung
seit geraumer Zeit nun schon wird einem die sonst durchaus geschätzte Lektüre der Süddeutschen Zeitung von mindestens einer Person vergällt: Thorsten Schmitz.
Wie kaum jemand sonst, schafft er es jegliches Klischee und Ressentiment gegenüber Israel auf engstem Raum in seinen Artikeln unterzubringen.
Wäre ich es nicht leid, über solche Leute zu bloggen, ich hätte es schon früher getan.

Nun habe ich aber bei spiritofentebbe eine wirklich
gelungene Erwiderung entdeckt. Danke dafür!

Für andere Reaktionen siehe auch
hier...

orcival 23. November 2006 (0 Shpiel) diese Welt macht mich kotzen
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