orcival
30. Mai 2007
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Und wie in letzter Zeit immer öfter zu beobachten ist es nicht die desolate Linke, die in ihren uninspiriert wanna-be Clips die Kritik auf den Punkt bringt, sondern die "Mainstream"-Satire in den "bürgerlichen" Medien: so war die Kritik die Georg Schramm (der wohl beste und politischste deutschsprachige Kabarettist derzeit), letzte Woche in "Neues aus der Anstalt" im ZDF (sic!) an den willkürlichen Durchsuchungen übte, mit das sinnvollste was dazu zu sagen war.
In Sachen Video zählt dazu Durchschnittsfamilie: Familienausflug zum G8 Gipfel, der die Kritik gut aufbereitet und auf den Punkt bringt anstatt sich in prolligem Gepost, schnarchigen Standbildern oder moraliner Betroffenheitskacke zu ergehen:
Ein wenig Ehrenrettung für linke Videogestaltung stellt übrigens der erträglich animierte Infoclip dar, den es hier zu sehen und runterzuladen gibt...
orcival
29. Mai 2007
(2 Shpiels)
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Dem vorbestraften Georges Figon, der sich als Verleger und Produzent mehr schlecht als recht über Wasser hält bietet sich eines Tages die Chance seines Lebens: ein Vertrauter des Hoffnungsträgers der antikolonialen Bewegungen Nordafrikas, Mehdi Ben Barka, beauftragt ihn mit der Produktion eines Films über den Kolonialismus, der wenige Monate später eine Konferenz auf Cuba eröffnen soll.

Kurze Zeit später wird Ben Barka unter bis heute nicht engültig geklärten Umständen entführt und ermordet. Der Film des Regieduos Serge Le Péron/ Saïd Smihi versucht sich in der Adaption dieses französischen Skandals der 60er Jahre als Thriller. Der Thrill will sich jedoch nicht recht einstellen...

J'ai vu tuer Ben Barka ist mit seiner eher konventionellen Ästhetik eines modernen Historienfilms eher wegen der sorgfältig recherchierten und interessanten Darstellung der zweifelhaften Methoden sehenswert, mit denen sich die Noch-Kolonialmächte der antikolonialen Bewegungen zu erwehren versuchten. In der Darstellung der Rückkehr der Gewalt aus der Kolonie in das Mutterland hat der Film einige Parallelen zu Alain Tasmas Nuit Noire, 17 octobre 1961.
orcival
27. Mai 2007
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gefangen in Bildern der Kamera
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Eitan Fox neuer Film nach dem eher durchwachsenen "Walk On Water" beginnt mit einer Standardsituation an einem Checkpoint an der Grenze zwischen Israel und den palästinensischen Gebieten. Die Soldaten, unter ihnen Protagonist Noam (verkörpert von Ohad Knoller, der auch in Joseph Cedars "Beaufort" mitspielt), durchsuchen die Passagiere eines Reisebusses. In Folge der Aufregung hat eine Passagierin trotz aller medizinischen Hilfe eine Fehlgeburt.

Nach einer Liebesgeschichte in der Armee und einem Dritte-Generation-Film wendet sich Fox in "Ha-Buah" ("The Bubble") einer israelisch-palästinensischen schwulen Liebesgeschichte zu. Denn wenige Tage nach ihrer Begegnung bei dieser Szene am Checkpoint steht der Palästinenser Ashraf vor der Tür von Noam und seiner WG.
Interessant ist "The Bubble" in mehrerer Hinsicht: da ist zum einen die Darstellung der Probleme vor die Ashraf gestellt wird, da er in Nablus nicht offen schwul leben kann, ohne um sein Leben zu fürchten, er zugleich aber nicht legal in Israel leben kann. Zum anderen zeichnet Fox in "The Bubble" anhand von Noams WG, die ausser ihm aus Yelli und Lulu besteht, ein durchaus interessantes Bild vom Alltag der jungen israelischen Linken.

"The Bubble" verknüpft Punkte der beiden vorangegangenen Filme "Walk On Water" und "Jossi und Jagger" in den Nebenfiguren, thematisiert aber auch die Verschiebung des Umgangs mit dem Holocaust. So ist ein gemeinsamer Besuch Noams und Ashrafs des Theaterstückes "Bent" (das unter demselben Titel verfilmt wurde) Anlass für die wechselseitige Darstellung der eigenen Geschichte.
"The Bubble" ist definitiv nicht der grösste aller Filme aber gegenüber den zwei eher nervigen Vorgängern definitiv ein Schritt in die richtige Richtung. Sehenswert ist "The Bubble", der auch durchaus erfolgreich auf der Berlinale 2007 lief, alle Mal.

orcival
27. Mai 2007
(0 Shpiel)
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Dem vorbestraften Georges Figon, der sich als Verleger und Produzent mehr schlecht als recht über Wasser hält bietet sich eines Tages die Chance seines Lebens: ein Vertrauter des Hoffnungsträgers der antikolonialen Bewegungen Nordafrikas, Mehdi Ben Barka, beauftragt ihn mit der Produktion eines Films über den Kolonialismus, der wenige Monate später eine Konferenz auf Cuba eröffnen soll.

Kurze Zeit später wird Ben Barka unter bis heute nicht engültig geklärten Umständen entführt und ermordet. Der Film des Regieduos Serge Le Péron/ Saïd Smihi versucht sich in der Adaption dieses französischen Skandals der 60er Jahre als Thriller. Der Thrill will sich jedoch nicht recht einstellen...

J'ai vu tuer Ben Barka ist mit seiner eher konventionellen Ästhetik eines modernen Historienfilms eher wegen der sorgfältig recherchierten und interessanten Darstellung der zweifelhaften Methoden sehenswert, mit denen sich die Noch-Kolonialmächte der antikolonialen Bewegungen zu erwehren versuchten. In der Darstellung der Rückkehr der Gewalt aus der Kolonie in das Mutterland hat der Film einige Parallelen zu Alain Tasmas Nuit Noire, 17 octobre 1961.
orcival
27. Mai 2007
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gefangen in Bildern der Kamera
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- der Politwestern "Le Vent d'est" (Wind from the East/Ostwind) (1970),
- der etwas bemüht agitative und plump antiimperialistische (lies: antiamerikanisch und Pali-hypend) "Vladimir et Rosa" (F/BRD 1971) (mehr Infos hier und hier)
- Lotte in Italia (Struggle in Italy/Kämpfe in Italien) (1970), der sich mit einer irregeleiteten italienischen Aktivistin befasst. Und schliesslich
- Pravda (1970)
Es bleibt allerdings zu bemerken, dass die Filme fast durch die Bank nicht untertitelt sind und in einer erbärmlichen Qualität.
Bereits einige Zeit zugänglich sind die Filme der Groupe Medvedkine
In diesem Zusammenhang ebenfalls interessant, könnten die Clips sein, die Godard gemeinsam mit Anne-Marie Miéville realisierte: klick
Das zweite Schmankerl ist, dass Vassili Silovic' Doku über Orson Welles The One Man Band (1995) frei zum Download zur Verfügung steht.
orcival
22. Mai 2007
(0 Shpiel)
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