Ihr Browser versucht gerade eine Seite aus dem sogenannten Internet auszudrucken. Das Internet ist ein weltweites Netzwerk von Computern, das den Menschen ganz neue Möglichkeiten der Kommunikation bietet.

Da Politiker im Regelfall von neuen Dingen nichts verstehen, halten wir es für notwendig, sie davor zu schützen. Dies ist im beidseitigen Interesse, da unnötige Angstzustände bei Ihnen verhindert werden, ebenso wie es uns vor profilierungs- und machtsüchtigen Politikern schützt.

Sollten Sie der Meinung sein, dass Sie diese Internetseite dennoch sehen sollten, so können Sie jederzeit durch normalen Gebrauch eines Internetbrowsers darauf zugreifen. Dazu sind aber minimale Computerkenntnisse erforderlich. Sollten Sie diese nicht haben, vergessen Sie einfach dieses Internet und lassen uns in Ruhe.

Die Umgehung dieser Ausdrucksperre ist nach §95a UrhG verboten.

Mehr Informationen unter www.politiker-stopp.de.

aufsmaulsuppe

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Noch mehr Neues...
Und auf der anderen Seite der nicht-Links-Seite haben wir auch Zuwachs:

Für alldiejenigen, die aus mir unerfindlichen Gründen NICHT Doonesbury-süchtig sind, hab ich hier mal angefangen, ein Doonesbury Best of zusammenzusammeln.
Darin enthalten sind allerdings bislang nur die grössten Perlen, aber ich werd das nun fortwährend führen...

orcival 18. Mai 2007 (4 Shpiels) Annonciertes
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Neue Links
Wir haben zwei Neuzugänge in der Cartoon-Link-Abteilung:



das Drybones Project

UND



Deutschlands erste jüdische Comicfigur:
name

orcival 18. Mai 2007 (0 Shpiel) Annonciertes
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Terror Mouse


Die neuste Erfindung in Sachen Indoktrination in den Territories ist Farfur, ein Terror-Klon von Mickey Mouse. Es ist doch manchmal einfach gut zu wissen welch unglaublich weltoffene und aufklärerische Sendungen bald wieder die Möglichkeit haben mit europäischen Geldern finanziert zu werden...

Hier gehts zum
Originalpost und hier ist der Artikel von Palestinian Media Watch und hier der Artikel auf Hagalil

orcival 18. Mai 2007 (0 Shpiel) filme und wirklichkeiten
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Warum eigentlich...


...gibt es auf deutsch kein neueres Buch über die 70er Jahre in Italien? Denn wenn man sich nicht nur über Schwachmaten wie die Brigate Rosse informieren will, greift man da irgendwie immer auf Guido Viales "Die Träume liegen auf der Strasse" von 1979 zurück.
Und auch neuere Bücher wie Steve Wrights grossartige Theoriegeschichte des Operaismus "Den Himmel stürmen" oder der Band "Zwischenberichte" über militante Linke in Deutschland und Italien stehen doch eher vereinzelt den Massen von Bänden über die BR gegenüber.



Und beim Blättern in der Ausgabe von Carlo Ginzburgs klassischer Aufsatzsammlung "Spurensicherungen" entdeckte ich, dass sich der Wagenbach Verlag erdreistete, das grandiose Interview von Adriano Sofri mit seinem langjährigen Freund Carlo Ginzburg in der Neuauflage einfach weg zu lassen.
Dabei ist dieses Interview hoch interessant gewesen gerade falls man nach dem Lesen von Ginzburgs Nachwort zu Sofris "Der Nagel und der Knoten" Lust bekommen hatte, mehr über das Verhältnis der beiden zu erfahren.

Ach ja, der eigentliche Anlass für diese Abschweifereien meinerseits ist, dass ich beim hängenbleiben im Netz auf das pdf mit dem Interview Band mit Renato Curcios gestossen bin: Renato Curcio - Mit offenem Blick

orcival 15. Mai 2007 (5 Shpiels) Geschichtsbilder
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Isaac Julien: Fanon
Auf derselben Seite wie die beiden Texte zu Fassbinder habe ich dann noch Frantz Fanon - Kritische Genealogien von Isaac Julien und Mark Nash gefundne, den man als Begleittext zu Juliens Fanon Film vielleicht zu schätzen weiss...

orcival 13. Mai 2007 (0 Shpiel) Sammelmappe
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"Was ihnen der Boom abgetrotzt hat, kann jetzt wieder verschwinden..."
Christian Ziewer: "Liebe Mutter, mir geht es gut"


Christian Ziewers Langfilm-Debut von 1971 "Liebe Mutter, mir geht es gut" erzählt von den Lebens- und Arbeitsbedingungen des Schlossers Alfred Schefczyk, der seit seinem Umzug nach West-Berlin als Transportarbeiter in einem metallbearbeitenden Betrieb arbeitet. Er wohnt in beengten Verhältnissen in einem "Wohnheim für westdeutsche und ausländische Arbeiter", in dem er ein Bett gemietet hat.

Der Betrieb, den in dem Schefczyk arbeitet, ist eine Männerwelt voll sexistischer Sprüche und Pin-Up Postern am Spind. Die einzigen Frauen arbeiten in der Materialprüfung und als Sekretärin. Es beeindruckt wie differenziert es Ziewer gelingt, die offiziellen und inoffiziellen Hierarchien (nach Status, Alter, Akkord-Nichtakkord etc) vor allem unter den Arbeitern darzustellen.



Alfred nimmt dabei eine Zwischenstellung ein, denn einerseits ist er seiner Stellung nach nur Hilfsarbeiter, andererseits aber recht beliebt und wegen seiner kritischen Nachfragen auch respektiert. "Liebe Mutter..." geht dabei durchaus auf die Fragwürdigkeit der Vertretung durch Gewerkschaften und Betriebsrat ein. Der Betriebsrat ist sich seiner Ohnmacht gegenüber der Geschäftsleitung auch durchaus selbst bewusst und der gewerkschaftlich geschulte Kollege ist Schefczyk zunächst ebenso suspekt wie den anderen Arbeitern.
Anders als viele seiner Kollegen ist Schefczyk jedoch nicht antikommunistisch, der jeden Versuch politischer Argumentation nur noch Häme übrig hätte. Doch während der Gewerkschaftler in klassisch-taktisch ausgefeilter Weise agitiert, ist Scheffzick eher zögerlich und unorganisiert politisiert. Aber auch er wird immer wieder enttäuscht von der Passivität seiner Kollegen.
"Liebe Mutter..." ist also auch die Geschichte von Scheffzicks Politisierung. Diese Entwicklung wird auch klar, als die Akkordarbeiter nach der willkürlichen Festsetzung neuer Akkordzeiten in den Streik treten. Als nämlich in Folge dieses Streits der Sprecher der Akkordarbeiter gefeuert wird, ist Alfred der einzige der aus Solidarität Unterschriften sammelt.



Dass "Liebe Mutter..." trotzdem nicht so trocken und zeigefingerig ist wie es das Zusammenspiel von Thematik und Entstehungsjahr erwarten lassen, verdankt der Film vor allem, der gelungenen Kombination von realitätsnaher Ästhetik, überzeugenden (Laien-)Darstellern und Kniffs wie den Schrifteinblendungen, mit denen die Handlung gestrafft wird. Diese Einblendungen haben zudem oft die Funktion aus Einzelpersonen Typen zu machen und Hierarchien klarer herauszuarbeiten.

Zu den vielfältigen Kommentarebenen des Films zählt - vor allem im ersten Teil - auch eine Off-Stimme, die Alfreds Handlungen in die grösseren Strukturen einordnet und kritisch begleitet.



Trotz seiner Fokussierung auf weisse, männliche Arbeiter gelingt es Ziewer erstaunlicherweise das Thema "Arbeit und Migration" in gewisser Weise trotzdem mit zu thematisieren: indem er die Ressentiments zeigt, die Schefczyk und seinen Kollegen aus West-Deutschland von Seiten der Berliner Arbeiter entgegen gebracht wird, lenkt er das Augenmerk auf ein Thema, das in Bezug auf Deutschland meist nicht behandelt wird, während es etwa im Zusammenhang von Italien und der Entwicklung hin zum Operaismus breite Berücksichtigung findet.

Leider leider sind die anderen Filme Ziewers, nicht auf Konserve zugänglich und noch immer gibt es nur ein einziges - englisches - Buch zum Thema Ziewer und der Arbeiterfilm: Richard Collins und Vincent Parker: The WDR and the Arbeiterfilm: Fassbinder, Ziewer and others.

Interessant wenn auch eher auf Fassbinders "Acht Stunden sind kein Tag"-Reihe bezogen ist dieses Interview mit Peter Märthesheimer.

Mit den gleichen Einschränkungen siehe auch
Television, Tabloids and Tears - Fassbinder and Popular Culture von Jane Shattuc

orcival 13. Mai 2007 (0 Shpiel) gefangen in Bildern der Kamera
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