Den Anfang macht heute Abend die unterhaltsam klingende Doku "Punk im Dschungel" über ein Punkfestival in Jakarta.
Die Filme im einzelnen:
13. August, 00:00h
"Punk im Dschungel"
Buch und Regie: Andreas Geiger
20. August, 00:20h
"Pop Odyssee: House of the Rising Punk"
Regie: Christoph Dreher und Rotraut Pape D 1998
27. August 23:50h
"Störung Ost"
Buch und Regie: Mechthild Katzorke, Cornelia Schneider D 1996
3. September, 00:45h
"Brennende Langeweile"
Buch und Regie: Wolfgang Büld D 1979
orcival
13. August 2007
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Annonciertes
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Francois Ozons neuer Film "Angel" über eine aus ärmlichen Verhältnissen aufsteigende Kitschschriftstellerin im 19. Jahrhundert, mithin am Ende des Goldenen Zeitalters des Schundromans, ist meiner Ansicht nach vor allem eines: ein leider nicht ganz gelungenes Experiment mit der Form "Historienschinken" a la "Gone With The Wind" und "Sissi" und des Technicolor-Popcornkinos der 40er/50er Jahre.
In formaler Hinsicht ist dieser Versuch dank der handwerklichen Fähigkeiten von Ozon, Denis Lenoir (Kamera) und der Ausstattungscrew auch durchaus gelungen. Der bewußte Farbeinsatz (bei dem ich irgendwie immer sagen würde, das sei eine französische Tradition spätestens seit Godard, ohne dies aber wirklich belegen zu können. Stimmt das so?), die Szenen mit Kutschenfahrten, bei denen die Insassen sichtlich vor den Hintergrund gesetzt werden, die Detailverliebtheit, all dies ruft zugleich wunderbare Reminiszenzen an eine vergangene Kinozeit ab und schafft zugleich eine Atmosphäre der Künstlichkeit. Das mag bisweilen etwas effektheischerisch sein, ist jedoch im Gesamtbild recht stimmig.
Man mag es nun nach den nur halbbegeisterten Einleitung und der Eloge auf die Machart des Films erwarten: da Problem scheint mir in Ozons Umgang mit der Handlung und der Handlung selbst zu liegen. Dabei ist die Geschichte des Aufstiegs der titelgebenden Protagonistin Angel, die sich im wahrsten Sinne des Wortes in eine bessere Welt schreibt, in den Anschlussmöglichkeiten in Richtung Aufstiegsträume oder der Reflektion des Massenmediums Schundroman durch das Massenmedium Historienschinken durchaus recht vielversprechend. Und auch der masslosen künstlerischen Selbstüberschätzung von Angel schaut man durchaus gern und fasziniert zu. Zumal wenn sie auch nachdem sie sich einen gewissen materiellen Reichtum erschrieben hat, nicht aufhört sich die Welt rosarot zu träumen.
Was Ozon jedoch mit dem wirtschaftlichen Erfolg seiner Protagonistin zunehmend abhanden kommt, ist die Distanz zum Geschehen durch die offen künstliche Form. Eben diese Distanz aber scheint mir, hätte mir mit ihrem Spiel zwischen Darstellung, Nachspielen und Analysieren des Historienfilms den Reiz des Films ausmachen können. Mit dem Scheitern und Wegfallen dieser Distanz wird aus "Angel" gegen Ende eben doch nur ein Kostümzuckerwattenfilm mehr, dem sein darüber hinausgehender Existenzgrund abhanden gekommen ist.
orcival
12. August 2007
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gefangen in Bildern der Kamera
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Inhaltlich ist OstPUNK! für mich als später geborenen Wessi durchaus interessant. Aber andererseits, so richtig viel erfährt man irgendwie doch auch wieder nicht. Der Film ist viel zu viel damit beschäftigt, die ProtagonistInnen dabei zu filmen, wie sie erklären, dass damals halt doch irgendwie alles anders gewesen sei und sie heute halt reifer und weiser sind. Diese Distanzhuberei trifft natürlich nicht auf alle gleichermassen zu, aber scheint die Filmemacher irgendwie beinahe mehr interessiert zu haben als der Inhalt und die Implikationen der Rebellion von damals.
Am augenfälligsten wird das, wenn das veränderte Verständnis von Beziehungen an ein paar Fotos von knutschenden Punkern abgehandelt wird und nicht gefragt wird, wieviel Spielraum für das Austesten von nichtklassischen Rollen dabei erobert wurde. Ebensowenig scheint es die Filmemacher zu interessieren, wie diejenigen unter den Interviewpartnern, die kurz vor der Wende halb freiwillig halb gezwungenermassen in den Westen (meist Berlin) kamen, die Zeit kurz nach der Wende in Berlin mit den Kämpfen um besetzte Häuser und ähnlichem wahrgenommen haben.
Sehenswert ist der Film an vielen Stellen für die Interviews und die Lebenswege der ProtagonistInnen irgendwie trotzdem, aber man muss Anke Wiesenthal wohl ein ganzganz grosses Lob für den Schnitt aussprechen, der mit viel Humor und Erkenntnisgewinn eine wichtige (Kommentar-)Ebene des Films darstellt.
orcival
12. August 2007
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gefangen in Bildern der Kamera
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orcival
12. August 2007
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Seamless World of Animation and Comics
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Der Film zeigt Menschen beim Betrachten einer Lightboard-Animation von McLaren. Der Film springt hin und her zwischen der Animation, die für einen Urlaub in Kanada wirbt und der Faszination der Entdeckung, die sich in den Gesichtern der Zuschauer spiegelt. In dieser Mischung ist der Film Animationsfilm, Dokumentarfilm und Zeitdokument zugleich. Nichts Grosses, aber was Schönes dieser Film...
orcival
12. August 2007
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Die perfekten Nachbarn, deren Harmonie zerbricht als auf dem zunächst noch gemeinsamen Rasen eine Blume auftaucht. Der Streit eskaliert immer weiter bis beide Nachbarn sich schliesslich gegenseitig umgebracht haben.
In der klischeehaften Rollendarstellung der streithanselnden Männer stellt sich mal wieder die Frage, ob man sowas schon als Reflektion von gender-Rollen lesen möchte oder ob das schlicht funny ist. Weniger funny ist das schon die Kriegsbemalung der beiden, die nach heutigen Sehgewohnheiten eher unschöne rassistische Bilder abruft. Und um den Ausbruch der unzivilisierten Prügelei zu markieren hätten einfach auch die zerrissenen Hemden gereicht.
Technisch übrigens ist der Film ein stop-motion-Film. Nur eben mit "echten" Menschen.
orcival
12. August 2007
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Ein Stuhl steht im Raum als ein junger Mann mit Buch hereintritt. Er versucht sich zu setzen. Der Versuch dauert an.
Und schliesslich begreift er, wie er sich dem Stuhl gegenüber verhalten muss.
Sitzen als Machtbeziehung zwischen Mensch und Ding, die Tradition des Slapsticks dieser Beziehung wie sie sich klischeehaft im wahrsten Sinne des Wortes 'entfaltet' beim Aufstellen eines Liegestuhls und die verschlungene Verortungen dieser Tradition in Comic und Film gleichermassen. Dies ist in etwa die Gemengelage aus der heraus McLaren diese wundervolle Etude schüttelt. Die Musik übrigens ist vom Pappa von der Norah Jones, dem Shankar Ravi...
orcival
12. August 2007
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Nach einem kanadischen Nonsenslied, in dem eine Amsel in jeder Strophe einen Teil ihres Körpers verliert (Flügel, Augen usw.) und die zuvor verlorenen Körperteile in jeder folgenden Strophe gleich dreifach wieder auftauchen, hat McLaren einen ganz wunderbaren kleinen Film gemacht, der sehr spielerisch und sehr schön Körpertransformationen zeigt.
Das Schöne des Films ist zugleich, dass sich McLaren nicht darauf beschränkt den Amselkörper als Körper zu zeigen, sondern den Übergnagssituationen mindestens ebenso viel Aufmerksamkeit schenkt und so eine unglaubliche Freiheit in den Formspielen behält.
orcival
12. August 2007
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Lil' Maaz Kebab Song offenbar gerade dabei, die Hitparaden zu stürmen. Und das bei dem Brötchen, das da als Grundlage dient.
Da lob ich als Vegetarier mir doch die gekicherebste Alternative und empfehle:
A Mini Falafel Adventure
Vor langerlanger Zeit hatte ich schon mal auf den Falafel Song hingewiesen. Aber es passt doch so schön...
orcival
12. August 2007
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Diese Welt macht mich kichern
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