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aufsmaulsuppe

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hach, xkcd



Via die gefährlichen Nerds bin ich auf diese wundervolle Seite aufmerksam geworden: xkcd ein wundervoll nerdiges Webcomic mit hoffentlich unendlichen Fortsetzungen...

orcival 8. April 2008 (0 Shpiel) Seamless World of Animation and Comics
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Das HB-Männchen machen


Ein Artikel in der aktuellen Ausgabe der Zeithistorischen Forschungenwidmet sich einer der erfolgreichsten (und leider ohne würdigen Nachfolger gebliebenen) Figuren der deutschen Animationsgeschichte: dem HB-Männchen.

Anschuungsmaterial gibbet wenig überraschenderweise hier: klick

orcival 8. April 2008 (0 Shpiel) Seamless World of Animation and Comics
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Tricky Women 08
So ganz frisch bin ich nicht mehr zurück vom diesjährigen Tricky Women-Festival , aber noch ganz gesättigt und voll Tatendrang vom vielen Animationsfilme gucken. Mal wieder hat sich gezeigt, dass man die ganze Vielfalt und den Reichtum des Mediums Animationsfilm irgendwie doch immer nur bei solchen Festivals und ihren Kurzfilmprogrammen mitkriegt.

Und wenn der Kollege auf Fixpunkte so zutreffend über die Veröffentlichung von Alison Bechdels Comic-Autobiographie Fun home schreibt, frage ich mich nur noch mehr warum Animationsfilme noch immer so eine Art Parallelveranstaltung zu sonstigem Kino sind. (Wer übrigens einmal versucht hat, die bei einer Programmplanung unterzubringen wird erstaunt sein, auf welchen Granit man da so beissen kann...) Aber mit dem Wegfall (ja ein bisschen Gejammen muss auch sein dürfen...) der Vorfilme, ist ja irgendwie überhaupt eine der wichtigsten Präsentationsmöglichkeiten für Kurzfilme aller Art entfallen.

Was allerdings die vermeintlich so unterschiedlichen Arten Film betrifft, so betont annähernd jede Geschichte des Animationsfilm wie sehr sich die Geschichten von Animations- und "Real"film kreuzen und lange sogar recht schwer auseinander zu klamüsern waren. Und auch wenn die These, dass sich die beiden im Einsatz von Computern und der zunehmenden Nachbearbeitung von "Real"filmen mit CGI und dem ganzen Special-Effektereien annähern eher abwegig finde, sollte das doch eigentlich Anlass sein... Gut, ist nicht.


Bild: tricky women 08


Auf alle Fälle konnte man bei dem Festival zum einen ein Programm sehen, dessen Niveau eher über dem normalen Filmfestivals wie der Berlinale lag und dazu noch eine Retro mit den Filmen einer der tollsten Animationsfilmerinnen sehen. Die Retro galt dieses Jahr Marjut Rimminen. Und von Rimminen sollte man mindestens Some Protection und The Stain kennen. Some Protection legt über Interviewpassagen mit einer ehemals Inhaftierten in einer britischen "Erziehungs-"anstalt Bilder, die die Isolation und das Brechen der Persönlichkeit in dieser widerlichen Institution fassbar machen. The Stain hingegen beschäftigt sich mit der alltäglichen Fehlfunktion einer Familie.

Ein weiterer Schwerpunkt des Festivals gilt dem Pushen der Einrichtung einer Ausbildung zur/m Animationsfilmer_in in Österreich. Dazu waren verschiedene Hochschulen eingeladen, sich vorzustellen. Das hat mal besser und oft eher schlechter geklappt, war aber in den Programmen trotzdem ganz interessant. Vor allem die Programme der Hochschule Luzern und der BezalelAcademy aus Jerusalem haben mir recht gut gefallen.

Wobei es andererseits ein wenig enttäuschte, dass auch diese Vorstellungen immer noch sehr darauf ausgerichtet waren, einen Autorinnen-Animationsfilm zum Ziel zu erklären; dass viele gute AnimationsfilmerInnen die meiste Zeit von Erstellen Werbung oder Computerspielen leben, hätte ja eigentlich auch mal Anlass sein können, über Produktions- und Lebensbedingungen oder zumindest so Basics wie Geld zu reden.

Das Wettbewerbsprogramm war sehr ansehnlich und jedes Programm eigentlich immer mehrere Filme, die allein das ganze Programm schon gelohnt hätten. Besonders sei hingewiesen auf die einige Hits und die wenigen online Verfügbaren, weil es sonst schnell sehr uferlos werden könnte, über all die Filme zu schreiben. Und allein das Wettbewerbsprogramm umfasste mehr als 50 Filme...



Sehr sehenswert also neben Katherine Landgrebes SMS-Animation Vaterschaftstest beispielsweise Death by Scrabble von Katie Steed. Eine Perle ist auch Signe Baumane Teat Beat of Sex, der offenbar derzeit (& sehr zu recht) die Festivals rockt. Nicht vergessen werden darf auch Marlies Pöschls brilliant reduzierter Benimmratgeber Der berechnete Ton.

orcival 8. April 2008 (0 Shpiel) Seamless World of Animation and Comics
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Fleischer Brothers: Betty Boop - Minnie the Moocher


Der Beitrag Max und Dave Fleischers zur Geschichte des Animationsfilms ist gar nicht zu überschätzen. Immerhin haben die beiden das Rotoskopieren erfunden und ermöglichte es, Bewegungen realitätsnah nachzubilden. Und auch wenn das Rotoskopieren unterdessen am Computer stattfindet ist, bleiben die Credits bei Max Fleischer.

Nur wenigen Comiccharacteren ist eine solche Laufbahn als Ikone beschieden gewesen wie Betty Boop. Als das Sexsymbol des Cartoon verschrieen, sind die Cartoons der Fleischer-Klitsche, die anders als die meisten Produktionsfirmen damals wie heute an der Ostküste der USA (New York) tätig war, ein ebenso lebendiger wie zwiespältiger Ausdruck der Zeitgeistes.

Die Story von Minnie the Moocher ist einfach und im Grunde bekannt: Betty Boop läuft weg, weil die Eltern stressen; die Erlebnisse in der weiten Welt treiben sie aber zurück ins im direkten Vergleich gar nicht so schlimme Elternhaus.

Bekannt gemacht hat Fleischers Film unter anderem der Umgang mit der Musik Cap Calloways, die die Spelunke illustriert, in der Betty Boop die Schrecken der „Unterwelt“ kennenlernt. In anderen Betty-Boop-Cartoons wie I'll Be Glad When You're Dead, You Rascal You kippt der Umgang mit Jazz aller Coolness zum Trotz ins Problematische, was die Nähe zu rassistischen Klischees angeht, aber in Minnie the Moocher und ähnlich in Snow White ist Calloway aber definitiv the source of cool.



Die Betty-Boop-Cartoons sind auch insofern interessant für eine Geschichte des Cartoons, als sie den Streit um den Anstand exemplarisch vorführen. Betty Boop wurde ab 1934 suksessive entschärft. Und an den Merkmalen der "Entschärfung" (Bettys Rock wird länger und sie bekommt einen festen Freund) zeigt sich recht gut, die Modernität Bettys vor der Entschärfung. Die offene weibliche Sexualität war auch dann ein Novum, wenn sie eher dem voyeuristischen Interesse entsprungen sein dürfte.

Für Betty als 'flapper'-Girl siehe: hier, einen Nachruf auf Animator Berny Wolf findet sich hier.

orcival 21. März 2008 (0 Shpiel) Seamless World of Animation and Comics
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Winsor McCay - Gertie the Dinosaur


Obwohl Gertie the Dinosaur definitiv nicht der erste und früheste Cartoon ist, kommt dieser Film und mit ihm die zwei drei Vorläufer, die McCay vorher präsentiert hatte, eine wichtige Rolle in der Geschichte des Animationsfilms als Cartoon zu. Die Filme Emile Cohls und seiner europäischen Kollegen sind in weit stärkerem Masse dem Experiment mit Film als neuem Medium zuzurechnen. McCays Arbeiten zeichnet hingegen aus, dass er künstlerischen Anspruch und den Willen zur Unterhaltung in einer Weise verband, wie dies in Deutschland erst etwa zehn Jahre späte Lotte Reiniger unternahm.

Zugleich ist Gertie ein belebtes Beispiel für die fruchtbare Grenzüberschreitung zwischen Comic und (Animations-)Film, die auch die Entstehung Gerties beschreibt: Nachdem McCay, der zuvor vor allem als Cartoonist beziehungsweise Comic-zeichner gearbeitet hatte, 1906 angefangen hatte, seine Vaudeville Auftritte mit Kreidezeichnungen zu begleiten (chalk talks), stellte er 1911 mit Little Nemo in Slumerland seinen ersten Film vor. Wie Gertie the Dinosaur ist Little Nemo eine Mischung aus „Real“- Film und animierten Sequenzen. Auch für Gertie waren Varietés zunächst der wichtigste Vorführort und die heute überlieferte Fassung ist angeblich erst später entstanden, indem McCay den Film mit Realfilmsequenzen versah, um ihn unabhängig von seiner Person zu machen.

Die „Handlung“ des Films besteht darin, dass McCay im Realfilm eine Wette ab-schließt, dass es ihm gelingen wird, mit Zeichnungen einen Dinosaurier wieder zum Leben zu erwecken. Zugleich gibt der Film - wie auch Little Nemo einen anschaulichen Einblick in den Aufwand eines Animationsfilmes, indem er die zahllosen Zeichnungen, derer es für einen Animationsfilm bedarf ins Bild setzt.

Medientheoretisch ist das spätere Hinzufügen der Realszenen insofern interessant, da die Möglichkeit, Film an mehreren Orten gleichzeitig einzusetzen, meist als charakteristisch für das Medium gilt. Das einfügen der Sequenzen markiert den Eintritt in das "Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit" und die Verlagerung aus dem Variete in das Kino eine der wichtigsten Wenden des Mediums selbst.


Gertie kann man wie so vieles legal von Archive.org runterladen.
Einen Überblick über Leben und Werk McCays findet man hier. Den Eintrag zum Comicautor in der Lambiek-Comiclopedia findet man hier.

Offline sind die wichtigsten Ressourcen wohl
John Canemaker: Winsor McCay: His Life and Art, New York 1987
und Leonard Maltins: Of Mice and Magic New York 1982 (dt.: Der klassische amerikanische Zeichentrickfilm in der Heyne Filmbibliothek).

orcival 21. März 2008 (0 Shpiel) Seamless World of Animation and Comics
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More Doonesbury
Ich hatte ja vor einiger Zeit auf eine sehr lesenwerte Folge von Doonesbury-Cartoons hingewiesen. Nun gibt es dazu eine Fortsetzung.

orcival 17. September 2007 (0 Shpiel) Seamless World of Animation and Comics
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Michael Dudok de Wit: Father and Daughter


Dudok de Wits 2000 mit dem Oscar für Animationsfilme ausgezeichneter Film "Father and Daughter" erzählt, die Geschichte des Wartens eines zur Grossmutter heranwachsenden Mädchens auf ihren Vater, der eines Tages in ein Boot gestiegen war und davongerudert war. Die Geschichte bleibt auf dieser einfachen und bisweilen schon zu universellen Ebene. Mir schien der Film am ehesten als Erzählung über Migration zu deuten, aber mehr Anhaltspunkte als das Wegfahren und das Warten gibt es dafür auch nicht wirklich.



Ein wenig schade ist, dass der Film trotz seiner nur 8 Minuten auf etwa 2 Dritteln der Länge einen kleinen Durchhänger hat, wenn sich das Altern und das Vergehen der Zeit allzu sehr wiederholen. Ansonsten sind die kleinen Variationen des Mädchens auf dem Fahrrad aber sehr fein und liebevoll gemacht.



Das schönste an dem Film scheinen mir jedoch die Landschaftspanoramen zu sein, die die ganze Weite einer niederländischen Deichlandschaft haben. Ein perfekter Kurzfilm zum Start in das wohl in ein paar Monaten wieder anstehende Herbstfilmabendprogramm...

orcival 25. August 2007 (0 Shpiel) Seamless World of Animation and Comics
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Norman McLaren: Horizontal Lines (Horizontale Linien) 1960
Man sollte diesen Film vielleicht als angewandte ästhetische Forschung bezeichnen. Irgendwas zwischen Barnett Newman und Op-Art. Es ist schon irre, was ein paar horizontale Linien, ein bisschen Musik und eine gute Farbregie an Eindrücken zu erzeugen im Stande sind.

orcival 12. August 2007 (0 Shpiel) Seamless World of Animation and Comics
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Norman McLaren: New York Lightboard Record 1961


Der Film zeigt Menschen beim Betrachten einer Lightboard-Animation von McLaren. Der Film springt hin und her zwischen der Animation, die für einen Urlaub in Kanada wirbt und der Faszination der Entdeckung, die sich in den Gesichtern der Zuschauer spiegelt. In dieser Mischung ist der Film Animationsfilm, Dokumentarfilm und Zeitdokument zugleich. Nichts Grosses, aber was Schönes dieser Film...

orcival 12. August 2007 (0 Shpiel) Seamless World of Animation and Comics
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Norman McLaren: Neighbours (Nachbarn) 1952


Die perfekten Nachbarn, deren Harmonie zerbricht als auf dem zunächst noch gemeinsamen Rasen eine Blume auftaucht. Der Streit eskaliert immer weiter bis beide Nachbarn sich schliesslich gegenseitig umgebracht haben.



In der klischeehaften Rollendarstellung der streithanselnden Männer stellt sich mal wieder die Frage, ob man sowas schon als Reflektion von gender-Rollen lesen möchte oder ob das schlicht funny ist. Weniger funny ist das schon die Kriegsbemalung der beiden, die nach heutigen Sehgewohnheiten eher unschöne rassistische Bilder abruft. Und um den Ausbruch der unzivilisierten Prügelei zu markieren hätten einfach auch die zerrissenen Hemden gereicht.
Technisch übrigens ist der Film ein stop-motion-Film. Nur eben mit "echten" Menschen.

orcival 12. August 2007 (0 Shpiel) Seamless World of Animation and Comics
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