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aufsmaulsuppe

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Lektüre


Hurrah! Das neue Strapazin ist da - mit dem Thema Kindheit.
Und nachdem ich mich sofort drauf gestürzt hab, sei es Euch allen das Heft diesmal wirklich ans Herz gelegt, gleich drei der Geschichten haben es mir auf Anhieb angetan.

Zum einen die wunderbare Geschichte von Charles Berberian, diesmal ohne Philippe Dupuy, mit dem zusammen er die "Monsieur Jean" gestaltet.
Die beiden haben auch eine gemeinsame - sehr sehenswerte - Website. Die Geschichte heisst "Bekenntnisse eines grossen Jungen" und erzählt unter anderem von des Autoren Alter Egos Leidenschaft für Bücher und Platten...
A propos Platten auf der Website finden sich auch einige Gebrauchsgrafiken der beiden, aber vor allem von Dupuy.

Nadia Budde versetzt sich in einer wunderbar intimen Geschichte in die Zeit mit ihren Grosseltern in der DDR zurück.

Anna Sommer schliesslich steuert eine der tollsten Geschichte des Heftes über ihre Erinnerungen an ihre beste Freundin bei. Nach Sommers grossartigen Album-Debut "Damen Dramen" und dieser Story bin ich nun vollends süchtig nach mehr......

Viele der Links werden anschliessend sternförmig über diese Seite verteilt erhalten bleiben...

orcival 7. Dezember 2006 (0 Shpiel) Annonciertes
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Frozen
Wer sagt denn, dass Biopolitik langweilig sein muss:
klick

from

orcival 7. Dezember 2006 (0 Shpiel) Sammelmappe
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Fundstück-Sammelung
Warum nicht andere von der eigenen Ver-nerdung profitieren lassen?
Ab jetzt gibts hier Bilder-Fundstücke zu besichtigen.

orcival 7. Dezember 2006 (0 Shpiel) Sammelmappe
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Chris Landreth: Ryan



Chris Landreths Film über Ryan Larkin ist mittlerweile wohl selbst genauso ein Klassiker des Animationsfilm wie es die Werke von Ryan Larkin sind.


Landreths Film von 2004 verarbeitet Interviews, die Landreth mit Larkin selbst und Menschen, die mit ihm gearbeitet oder zu tun hatten, geführt hat.
Larkin war nach shooting-star-Erfolgen in den 70er Jahren zunehmend abgestürzt. Nach diversen Infos arbeitet er aber seit ungefähr 2005 an einem neuen Film "Spare Change".


Aus der Zusammenarbeit zwischen Larkin und Landreth ist auch die Doku Alter Egos von Laurence Green entstanden.
Erfreulicherweise ist Greens Doku ebenso wie die drei berühmtesten Filme Larkins (Syrinx, Walking und Street Music) auf der Ryan-DVD mit erhältlich.

Was mit am meisten beeindruckt, wenn man Landreths Film sieht, ist die Umsetzung von Verletzungen in Bilder. Sei es bei Larkin, dessen Auflösungsprozess am radikalsten ist, aber auch Landreth alter ego im Film ist nicht frei davon. In seinen 3-D Animationen werden durch den bewussten Kontrast zwischen Farbigkeit und Eintönigkeit sowohl die Vertrautheit der Interviewsituation als auch die Muffigkeit des Interviewraumes fühlbar. Beide Animationsfilmer sind von Landreth in starker Farbigkeit gehalten, während die umgebenden Charaktere zurückhaltenden koloriert sind.


Die anderen Interviewpartner werden eher durch andere Animationsstile hervorgehoben. So zum Beispiel die Animation des NationalFilmBoard of Canada Producers Derek Lamb, die in ihrer Machart stark an die Gemälde von Alberto Giacometti erinnert, in denen Linien wie ein Käfig den Körper umreissen ohne ihn zu fixieren.

Auf technischer Ebene ist es bemerkenswert, wie Landreth die diversen Stile kombiniert, ohne dass die Art der Kombination unangenehm oder als künstlich auffällt.



Chris Landreth by Cynthia Amsden
Eintrag zu Ryan in der Film Reference Library
Ryan - Part 1
Ryan - Part 2
Walking von Ryan Larkinname
Syrinx von Ryan Larkin
Bingo von Chris Landreth

orcival 7. Dezember 2006 (0 Shpiel) Seamless World of Animation and Comics
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Pocken, Percival, Bioterror


Es schimmerte ja wohl schon durch, dass ich gerade aus vielerlei Gründen ein offenes Auge für Filme mit Bedrohungsszenarien habe. Konjunktur haben derzeit offenbar vor allem Filme zu Bioterror und/oder sonstigen Illustrationen für vermeintliche Gefahren jenes asynchronen Krieges, der in man weiss nicht genau was bestehen soll.

Eine der spannendsten, wenn auch zu Recht umstrittensten Formen ist dabei die Vermischung von dokumentarfilmartigen Elementen mit Fiktion, bzw Fictionfilms, die sich den Schein einer Dokumentation geben.
Nun ist natürlich nicht immer leicht zu beurteilen inwiefern, das ein Spiel ist, das man als Zuschauer durchschaut, womöglich durchschauen soll, wie etwa in "The Office", oder ob nicht die (politische) Wirkung gerade im aufrechterhaltenen Schein des Dokumentarischen besteht. Letzteres etwa in den Filmen des schon notorischen Dan(iel) Percival wie "Smallpox 2002 - Silent Weapon" oder "Dirty War".

Mark Almond versucht in seinem Artikel "Red Mercury or Red Herring?", Dirty War und dessen Vermarktung durch die BBC politisch einzuordnen.

Wenn einem das Thema bis vor kurzem so fremd war wie mir, ist man froh, einigermassen verlässliche Infos zur Erdung zu finden, recht brauchbar scheinen mir die Seiten des CDC und des Center for Biosecurity zum Thema Pocken zu sein.

Zu Dirty War gibt es hier noch die DVD-Talk Rezension.

orcival 6. Dezember 2006 (0 Shpiel) gefangen in Bildern der Kamera
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Canguilhem lesen!


Zu jenen Menschen, denen man immer wünscht, dass sie aufhören, ein Schattendasein in interessierten Lesekreisen zu führen und endlich auch in grösseren Kreisen rezipiert werden, gehört zweifelslos Georges Canguilhem .
Seit Wolf Lepenies verdienstvollem "Wissenschaftsgeschichte und Epistemologie" von 1979 war es lange Zeit ruhig.
Nun gibt es um Cornelius Borck, Henning Schmidgen und Volker Hess eine kleine Renaissance zu Canguilhem.
Die drei haben letztes Jahr zusammen den Band "Maß und Eigensinn: Studien im Anschluß an Georges Canguilhem" vorgelegt. Und dieses Jahr gibt es erfreulicherweise mit "Georges Canguilhem: Wissenschaft, Technik, Leben - Beiträge zu einer historischen Epistemologie" auch noch einen Textband.
Als kleine Anregung möchte ich daher hier auf einige Papers der Autoren hinweisen, die diese beim Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte online zugänglich gemacht haben.

Die ist zum einen die Biographische Skizze
Cornelius Borck, Volker Hess und Henning Schmidgen - Erkenntnis des Lebenden. Eine Skizze zu Georges Canguilhem

zum anderen Schmidgens Übersetzung eines klassischen Aufsatzes aus Canguilhems Band "La connaissance de la vie"
Canguilhem-Das Experiment in der Tierbiologie; übersetzt von Henning Schmidgen

Canguilhems Texte dürften für so ziemlich jeden interessant sein, der sich für jene spezifisch französische Verschränkung von Wissenschaftsgeschichte und Epistemologie interessiert, die sich mit so unterschiedlichen Namen wie Bachelard, Althusser und Foucault verbindet.

orcival 4. Dezember 2006 (0 Shpiel) Sammelmappe
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Der Hades Faktor



Nun ist also auch dieser Biowaffen-Schmonsens im Fernsehen gelaufen - RTL sei Dank!. "Der Hades Faktor" ist im Grunde genommen eine entschärfte Version solcher Machwerke wie Daniel Percivals "Smallpox 2002: Silent Weapon" oder "Dirty War". Denn im Hades Faktor, gibt es zwar den Versuch mittels biologischer Kampfstoffe ein gross angelegtes Attentat durchzuführen, aber mit einem Virus, gegen das es einen Impfstoff gibt. Denn Robert Ludlum, auf dessen Romanvorlage das Ganze zurückgeht hat zu allem Überfluss auch noch eine Verschwörungsstory eingebaut. Und so sind es profitgeile Pharmamanager, die sich islamistischer Spinner aus Paris bedienen, in Berlin einen Virus-Rückkauf vereiteln und dann in den "US and A" das Virus freisetzen.
Aber wie gesagt das Virus wurde in Afghanistan an GIs getestet und ein Virus entwickelt.

Die Story überrascht nicht wirklich. Jon Smith (Stephen Dorff) hält 160 Minuten die Fresse in die Kamera und hält es wohl für Schauspielen und eigentlich tun es ihm alle gleich. Erfreulich immerhin, dass Sophia Myles als doomed hottie noch im ersten Teil des 2-Teilers ins Gras beisst und so wenigstens die love-story-Schmonzette ausbleibt.

Als Film taugt "Der Hades Faktor" nicht weiter denn als durchaus nette Action-Unterhaltung. Als Ausdruck eines politischen Settings schon eher. Denn wenn der Biowaffenplot auch seit Richard Prestons "The Cobra Event" von 1998 nicht mehr wirklich neu ist und die reichlich platte Darstellung von "islamistischen" Terroristen auch eher schon ikonographisch etabliert ist, scheint mir die Re-Integration in einen Verschwörungsplot doch ein originäres Element von "Der Hades Faktor" zu sein.



Ebenso ist zumindest mir die Idee einer Verbreitung durch Selbstinfizierung der quasi-Selbstmordattentäter um das Virus einzuschmuggeln so noch nicht untergekommen. An dieser Stelle verschärft der Film die rassistisch konstruierte Bedrohung sogar eher noch.

Und die Frage, welche Bilder der Film einem vermittelt, ist daher äusserst interessant:
Da ist zum einen die Frage der Geographie: die gefährlichen Terroristen starten in einem als "Parallelwelt" konstruierten Viertel von ich glaube es war Paris, und wie oben schon gesagt, die erste Szene mit dem Protagonisten Jon Smith findet in Berlin statt, das in Teilen lustigerweise wie die Bronx der 80er Jahre inszeniert wird und das in Charlottenburg...
Die Bedrohung kommt also aus Europa. Das klang übrigens auch schon in "The Cobra Event" an, wenn die französischen Waffeninspektoren im Irak alles daran setzen keine Biowaffen zu finden. Auch die Idee, dass mit einem zum richtigen Zeitpunkt auf den Markt geworfenen Impfstoff ein Vermögen zu machen ist, wird übrigens in "The Cobra Event" diskutiert.

Und während es etwa in "Smallpox 2002: Silent Weapon" und "The Cobra Event", um die Gefahr durch Pocken geht, greift "Der Hades Faktor" auf das 90er Jahre-Mode-Virus Ebola zurück.
Pocken werden in vielen Machwerken des Genres mit ausser Kontrolle geratenen Virusstämmen aus der ehemaligen Sowjetunion verbunden. Die Ebola-Variante in "Der Hades Faktor" ist hingegen von den USA erzeugt worden. Was wiederum auf die Verschörungsstory zurückverweist.

Ein nettes Detail in "Der Hades Faktor" sind weiters die Zerstäuberbomben, die das Virus in Umlauf bringen sollen. Durch dieses Bomben-artige Konstrukt bleibt dem Film das dramaturgische Mittel roter Digitalziffern erhalten...

"Der Hades Faktor" ist also in vielerlei Hinsicht eine Entschäftung des Bedrohungsszenarios durch Biowaffen. Und es ist spannend in Zukunft zu sehen, ob der Film vielleicht den Beginn einer Baisse des Genres von Filmen und Bücher mit diesen Thema bezeichnet.


Zu den Links:
Scott Weinberg hat einen recht treffenden Verriss von "Der Hades Faktor" geschrieben: klick

Philipp Sarasin hat mit "Anthrax" ein sehrsehr mässiges Buch geschrieben, das unterdessen auf aller Orten verschleudert wird. Sarasin sollte froh sein, dass auf sein sonst sehr geschätztes Schaffen in Kürze mangels Verfügbarkeit nicht mehr der Schatten dieses politisch äusserst fragwürdigen Hüftschusses fallen wird.
Die lesenswertesten Passagen zeichnen etwas effekt-hascherisch die politische Wirkung von "The Cobra Event" nach. Diese Stellen kann man sehr ähnlich hier nachlesen: klick

Sarasins Buch stützt sich übrigens in seinen besseren Teilen auf das wesentlich lesenswertere Buch von Judith Miller, William Broad und Stephen Engelberg von 2001: Germs - Biological Weapons and America's Secret War.

Schliesslich gibt es hier ein ganz lesenswertes Interview mit Joseph M. Henderson vom CDC.

orcival 4. Dezember 2006 (0 Shpiel) filme und wirklichkeiten
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