Ein wenig hat es schon erstaunt, dass die Islamisten-Bagage, die letzten Samstag in der Urania ihr Unwesen treiben durfte, so gar keine Aufmerksamkeit gekriegt hat, wenn man mal von dem Artikel von Udo Wolter in der Jungle World, den der Herr Bozic auch verlinkt hatte, absieht.
Und das obwohl das ungefaehr zeitgleich mit jener Schlacht geschah, die die Freiheitlichdemokratischegrundordnung so glorreich für sich entschieden zu haben behauptet, jene nämlich um die Idomeneo_Aufführung an der Deutschen Oper.
Wir erinnern uns: es ging dabei darum, dass die Polizei einen Anruf einer angeblich älteren Dame bekam, die darauf hinwies, dass eine solche Aufführung womöglich unter Umständen nicht gänzlich und vollkommen ungefährdet sei, was Frau Harms, ihres Zeichens kampfbereite Intendantin von Berlins Abwurfstelle für verkorkste Spät-70er-Möchtegern-Avantgarde-West-Berlin-Muff-Inszenierungen, voller Courage dazu veranlasste - die Oper abzusetzen.
Schön, dass man hierzulande noch für seine Überzeugungen eintritt.
Immerhin ging es dabei um eine Oper, die kaum jemand sieht und die insofern nie etwas anderes sein wird, als maximalst ein Symbol. Nun also ein Symbol für die vorauseilende Selbstzensur.
Dann kam die Integrationskonferenz und a) wurde überhaupt alles gut und b) im speziellen die Teilnehmer von Wolfgang "Bundeswehr überall" Schäuble ungefragt zur Teilnahme an einer öden Schickeriaveranstaltung verpflichtet.
Nun ist die Oper also wiederaufgenommen und man klopft sich gegenseitig auf die Schulter, dass man der "Bedrohung" so gut widerstanden hat. Und schaut (siehe oben) gleichzeitig bei einer Veranstaltung, die mehr als symbolische Ausstrahlung hat weg und kriegt das Maul nicht auf.
Um es nun kurz zu machen: die Oper war wie nicht anders zu erwarten nach Medienberichten eher medioker, die Aufführung durfte als Folie für die Selbstinszenierung des Feuilletons herhalten und Gustav Seibt in der SZ paternalisierend das "jugendliche Grümpel" in den Rucksäcken bei der Kontrolle beschmunzeln, und ansonsten fordert man - nicht ohne mahnend den Zeigefinger zu schwenken - den "kritischen Dialog" für und mit allen.
Irgendwie kann ichs nicht recht glauben...
orcival
22. Dezember 2006
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diese Welt macht mich kotzen
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Für alle anglo- oder sollte ich sagen americanophilen in Sachen Alltagskultur gibt es dann einige Seiten, zu denen eure Highspeed-Leitungen mal auf Temperatur gebracht werden sollten.

Da ist zum einen die Superseite, die letztes Jahr schon mein Herz gewann, es dieses Jahr behielt und es für nächstes Jahr gleich wieder versprochen kriegt:
The one and only:
kiddierecords
*vom Band eingespielter Applaus ertönt und übertönt denn auch prompt alles*
Um nur zwei Highlights der letzten Wochen zu nennen:
The House at Pooh Corner
Manners Can Be Fun
Ähnlich gelagert ist das Angebot der britischen Seite kidsaudiobooks. Einige Überschneidungen mit kiddierecords gibt es gar, aber auch vieles extra zu entdecken...

Eine recht umfassende Sammlung von Radio Shows findet der/die Suchende auf www.otr.net
Eine recht hörenswerte wenn auch kleinere, aber vielleicht gerade deswegen besser zum Einstieg geeignete Auswahl von OldTimeRadioShows findet man auch auf der Seite der Old Time Radio Fans.
Teilweise sehr spassige Exemplare alter Radio-Werbungen gibt es hier zu entdecken: oldtimeradiofans.com

Neuere Hörspielkrimis kann beim britischen Ableger von BMW runterladen klick! (Anmelung erforderlich, aber kein Spammen danach...)
Dies ist eine persönliche Favoriten-Auswahl. Wem das nicht reicht oder wessen Geschmack das nicht trifft, der/die sei auf eine unglaubliche List mit Seiten zu Hörbüchern und Hörspielen aller Art hingewiesen: klick hier!
orcival
21. Dezember 2006
(0 Shpiel)
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Was mir grad ausserdem in die Griffel gefallen ist, ist ein Interview mit Lutz Dammbeck. Dessen "Das Netz" war zwar etwa im Vergleich mit "Zeit der Götter" eher nicht der grösste aller Filme aber Interviews mit ihm lohnen sich erfahrungsgemäss durchaus.
Hier wär ein Exemplar: Klick.
orcival
19. Dezember 2006
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gefangen in Bildern der Kamera
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