Wer die Mischung von wunderschöner detailreicher und wohl auch -verliebter Illustration mit einer an Jacques Tardi gemahnenden Skurilität bei "Das Rennen von Belleville" mochte, der wird "The Old Lady and the Pigeon" lieben.

Wir folgen einem abgehärmten und ausgehungerten Flic auf seinem Rundgang durch Parik vorbei an amerikansichen Touristen für die Paris genauso aussieht wie Amsterdam naemlich "Oh so foreign..." und wonnevoll in Baguettes beissenden Parisern.
Auf diesen Rundgängen trifft er schliesslich auf eine alte Frau, die Tag und Nacht auf einer Parkbank sitzt und Tauben füttert. In seinen Hunger-Albträumen sieht er die Frau des Nachts auf der Bank sitzen und als er sich ihr nähert findet er sich umgeben von Tuaben, die auf ihn einzuhacken beginnen.

Daraufhin beschliesst er, sich als Taube zu verkleiden, um sich bei der Frau satt zu essen; das funktionier auch problemlos. Zwischen der alten Frau und dem sich immer mehr in eine Taube verwandelden Mann entwickelt sich eine Art Beziehung.

Wohl gemästet findet sich der Protagonist schliesslich zu Weihnachten ein und betrinkt sich masslos. An diesem Abend stellen sich die wahren Motivationen der alten Frau fuer ihre Taubenliebe heraus und alles nimmt eine unerwartete Wendung.

orcival
22. März 2007
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Im ersten Teil dieses zweiteiligen Films des englischen Animationskünstlers Phil Mulloy wird eine Filmrolle mit "authentischen" Zeugnissen einer ausserirdischen Kultur gefunden; die darauf folgende Präsentation dieses Fundes in der Öffentlichkeit hat verstörende Wirkung.
Denn bei der ausserirdischen Spezies der Zogs sind Kopf und Geschlechtesteile vertauscht sind. Das führt dazu, dass das Hirn der männlichen Ausseririschen sich in jenem Teil befindet, der bei Menschen die Hoden wären.
Den Ausdruck "er hat sein Hirn in den Eiern" führt der Film denn auch auf einen lange zurückliegenden Kontakt mit den Ausserirdischen zurück. Aus der Vertauschung von Kopf und Geschlechtsteilen bei den Ausserirdischen folgt ein für die menschlichen Spiesser im Film verstörender Austausch von sexuellen Handlungen und Mimik.

Zusätzlich ist die Fortpflanzung der Ausserirdischen mit Essen verbunden, während Händeschütteln als so obszön gilt, dass es Händeschüttel-Pornos auf ihrem Planeten gibt.Auch die Rollenverteilung bei der Fortpflanzung ist umgekehrt, denn auch die männlichen Ausserirdischen bekommen die Kinder nachdem sie mittels Spucken des Samens durch die weiblichen Ausserirdischen befruchtet wurden.

Schliesslich löst die Darstellung dieses Verhaltens einen Aufruhr unter den Menschen aus, die daraufhin beschliessen, den ihnen so verhassten Planeten mit samt all seinen Bewohnern auszulöschen
Mulloys harte grobe Tusche schwarz-weiss Bilder mit nur wenig Einsatz von Farbe, der abwechselnde Einsatz von weiss auf schwarz und schwarz auf weiss erlaubt Mulloy eine grosse Bandbreite von Ausdrucksmöglichkeiten.
II

Als die beiden Flotten zehn Jahre später schliesslich aufeinander treffen sind beide abgelenkt; der Leiter der Erdflotte durch die Schlüpfer seiner Freundin, und die Ausserirdischen, weil sie sich gerade spuckend fortpflanzen. Beide Planeten werden daher schliesslich von den jeweils anderen mit einer Invasion heimgesucht.
Lustigerweise landen die Ausserirdischen gerade während der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele, weswegen die Aliens unerkannt bleiben.
Daraufhin etablieren sich die Ausserirdischen in bester Body Snatchers-Manier zunächst in entlegenen Gegenden im Süden und werden nur von einem betrunkenen Redneck beobachtet, wie sie als Menschen verkleidet auf die Erde steigen.

Der Protagonist beschliesst daraufhin, das zu tun was man im Süden der Staaten schon immer am besten konnte und ballert wild um sich.
Und weil der ehemalige Provinzsäufer in der Folge ein religiöser Eiferer wird, der eine Maschine erfindet, die die Fortpflanzung so unangenehm wie möglich macht, sich gleichzeitig aber fleissig fortpflanzt, um die Bedrohung durch Zorks zu bekämpfen, kann der Film nur in die Katastrophe führen.

Mulloy gelingt es in Intolerance auf hervorragende Weise mit einfachsten Mitteln eine ebenso überzeugende wie differenzierte Parabel auf Intoleranz zu erzeugen, die auch in Hinblick auf ihre zeichnerische Umsetzung überzeugt.
orcival
22. März 2007
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Im Grunde genommen ist Ward 13 eine Splatteranmation, die die Fähigkeit von Animationsfilmen nutzt Körperlichkeiten noch viel extremer darzustellen als dies "Realfilme" können. Oder um es anders auszudrücken, während Realfilme eben des Tricks bedürfen um bestimmte Dinge darstellbar zu machen, ist der Animationsfilm bruchlos in der Lage diese Metzeleien darzustellen.
Alles beginnt mit einem Unfall, der den Protagonisten auf eine Krankenhausstation bringt, auf der die Schwestern und Ärzte mit Hilfe von Medikamenten aus ihren Patienten Mutationen züchten.

Als der Protagonist hinter dieses dunkle Geheimnis kommt, wir der mit einem Mal von der gesammelten Krankenhausbelegschaft gejagt. Die dann folgenden Szenen spielen einaml alle Elemente eines guten Splatterfilmes durch inklusive Verfolgungsjagd mit zwei Rollstühlen, fliegenden Messer und so weiter.

Cornwell ist mit Ward 13 gleichzeitig ein Genrebeitrag und eine Genreparodie gelungen. Die knetartige 3D Animation, die Cornwell dazu einsetzt, funktioniert mit den zermatschen ebenso als Anspielung auf die in "realen" Splatterfilmen eingesetzten Mittel wie als Medium des Animationsfilms mit Anklängen an moderne Klassiker wie die Aardman Animationen.
orcival
22. März 2007
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Im ersten Teil dieses zweiteiligen Films des englischen Animationskünstlers Phil Mulloy wird eine Filmrolle mit "authentischen" Zeugnissen einer ausserirdischen Kultur gefunden; die darauf folgende Präsentation dieses Fundes in der Öffentlichkeit hat verstörende Wirkung.
Denn bei der ausserirdischen Spezies der Zogs sind Kopf und Geschlechtesteile vertauscht sind. Das führt dazu, dass das Hirn der männlichen Ausseririschen sich in jenem Teil befindet, der bei Menschen die Hoden wären.
Den Ausdruck "er hat sein Hirn in den Eiern" führt der Film denn auch auf einen lange zurückliegenden Kontakt mit den Ausserirdischen zurück. Aus der Vertauschung von Kopf und Geschlechtsteilen bei den Ausserirdischen folgt ein für die menschlichen Spiesser im Film verstörender Austausch von sexuellen Handlungen und Mimik.
Zusätzlich ist die Fortpflanzung der Ausserirdischen mit Essen verbunden, während Händeschütteln als so obszön gilt, dass es Händeschüttel-Pornos auf ihrem Planeten gibt.Auch die Rollenverteilung bei der Fortpflanzung ist umgekehrt, denn auch die männlichen Ausserirdischen bekommen die Kinder nachdem sie mittels Spucken des Samens durch die weiblichen Ausserirdischen befruchtet wurden.
Schliesslich löst die Darstellung dieses Verhaltens einen Aufruhr unter den Menschen aus, die daraufhin beschliessen, den ihnen so verhassten Planeten mit samt all seinen Bewohnern auszulöschen
Mulloys harte grobe Tusche schwarz-weiss Bilder mit nur wenig Einsatz von Farbe, der abwechselnde Einsatz von weiss auf schwarz und schwarz auf weiss erlaubt Mulloy eine grosse Bandbreite von Ausdrucksmöglichkeiten.
II
Als die beiden Flotten zehn Jahre später schliesslich aufeinander treffen sind beide abgelenkt; der Leiter der Erdflotte durch die Schlüpfer seiner Freundin, und die Ausserirdischen, weil sie sich gerade spuckend fortpflanzen. Beide Planeten werden daher schliesslich von den jeweils anderen mit einer Invasion heimgesucht.
Lustigerweise landen die Ausserirdischen gerade während der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele, weswegen die Aliens unerkannt bleiben.
Daraufhin etablieren sich die Ausserirdischen in bester Body Snatchers-Manier zunächst in entlegenen Gegenden im Süden und werden nur von einem betrunkenen Redneck beobachtet, wie sie als Menschen verkleidet auf die Erde steigen.
Der Protagonist beschliesst daraufhin, das zu tun was man im Süden der Staaten schon immer am besten konnte und ballert wild um sich.
Und weil der ehemalige Provinzsäufer in der Folge ein religiöser Eiferer wird, der eine Maschine erfindet, die die Fortpflanzung so unangenehm wie möglich macht, sich gleichzeitig aber fleissig fortpflanzt, um die Bedrohung durch Zorks zu bekämpfen, kann der Film nur in die Katastrophe führen.
Mulloy gelingt es in Intolerance auf hervorragende Weise mit einfachsten Mitteln eine ebenso überzeugende wie differenzierte Parabel auf Intoleranz zu erzeugen, die auch in Hinblick auf ihre zeichnerische Umsetzung überzeugt.
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22. März 2007
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orcival
20. März 2007
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Und iPods hatte die damals offenbar auch schon:

Cultural Revolution-Era 10
Cultural Revolution Clip Art, Circa 1971
A Collection of Newspaper Masthead Clip Art
orcival
20. März 2007
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Im einzelnen dachte ich da an:
Thomas Bärnthaler, Two Turntables and a Microphone: Subversive Intent in der Hip-Hop-Kultur
John Beverley, The Ideology Of Postmodern Music And Left Politics
Tracy D. Drake, The Historical Political Development of Soviet Rock Music
Douglas Kellner, The Frankfurt School and British Cultural Studies: The Missed Articulation
Durch einen anderen Zufall habe ich gestern festgestellt, dass es auf der Seite des Pädagogik-Forschers Hermann Giesecke doch einiges zu entdecken gibt. Unter anderem die beiden Bücher
Hitlers Pädagogen. Theorie und Praxis nationalsozialistischer Erziehung und
Leben nach der Arbeit. Ursprünge und Perspektiven der Freizeitpädagogik.
orcival
20. März 2007
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orcival
20. März 2007
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Wenn das mal keine guten Nachrichten sind: Deutschlands intelligenteste Krimiserie, die erstaunlicherweise auch noch im ZDF läuft wird fortgesetzt. Die zweite Staffel von "KDD - Kriminaldauerdienst" ist geplant. Womit einem auch weiterhin jenes Kleinod der Fernsehkritik erhalten bleibt, das darin besteht, dass vor der stets gleichbleibend drögen Krimikost, die einem die Gerontokratie des ZDF ab 20:15 vorsetzt ein kurzer Trailer für KDD läuft. Der Übergang vom Trailer zu Serien wie "Der Alte" (brrrrrrr...) wirken einfach immer wie ein Eimer kalten Wassers und lassen einen wissen, dass trotz des einen Glücksgriffes das ZDF noch immer dasselbe geblieben ist....
orcival
20. März 2007
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gefangen in Bildern der Kamera
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Ich wollte nur kurz darauf hinweisen, dass es Arte gelungen ist, den Film "Tertium non datur" von Lucian Pentilie, der letztes Jahr auf der Berlinale lief, morgen sehr geschickt im Nachtprogramm zu verstecken.
Der Film handelt von einer kleinen Episode am Rande des Zweiten Weltkrieges eine Auseinandersetzung zwischen deutschen Stabsoffizieren auf dem Rückzug und einigen rumänischen Offizieren. Pentilie ist dabei ein kleines, sehr gut getimtes Kammerspiel gelungen.
Als Aussage legt der Film leider eher ein unangenehmes Etwas wie "nationale Ehre" nahe, aber bleibt hintergründig genug, um den Film sehbar zu lassen.
Sollte ich euer Interesse geweckt haben, findet ihr hier den Artikel aus dem Forumskatalog der Berlinale unter anderem mit einem kurzem Statement des Regiesseurs: klick
Nacht vom 20. zum 21.03.2007 01:25 h Arte "Der Auerochskopf oder Tertium non datur"
orcival
19. März 2007
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