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aufsmaulsuppe

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Hihi
Dank dieses Verrisses bin ich übrigens unter den Top 10 bei der Googlesuche nach dem Allerweltswort 'Rudelfick'...

orcival 12. April 2007 (2 Shpiels) Diese Welt macht mich kichern
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Sipur Chatzi Russi/ Love and Dance läuft in Deutschland an
Heute läuft - in den begrenzten Ausmassen in denen das israelische Film hierzulande leider tun - Sipur Chatzi Russi aka Love and Dance an. Ich hatte über den Film ja von der Berlinale schon geschrieben, werd das wohl die Tage auch nochmal länger tun, um ein paar Worte zum Hintergrund zu sagen, aber zunächst sei er allen recht herzlich empfohlen.
Ein wirklich schöner Film, der nicht daran Scheitern sollte, dass er als Jugendfilm firmiert oder mit Billy Elliot verglichen wird. (Wobei der Vergleich eventuell auch nur mir völlig abwegig erscheint, weil ich Billy Elliot nicht mochte...)

Zuletzt sein an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass der Film in Berlin nur im tiefsten Westen in der Kurbel läuft, was für viele lange Fahrzeiten bedeuten dürfte - er ist es wert. Dort läuft er aber dann sowohl synchronisiert (leichter Konsum) als auch OmU (grösserer Genuss). Ich empfehle natürlich die OmU-Fassung - schliesslich heisst der Film ja eine halb-russische Geschichte...

orcival 12. April 2007 (0 Shpiel) Annonciertes
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Religiös-satanistische Unfugsmaschine
Stephen Hopkins: The Reaping


Warum dreht man solche Filme? Und warum gibt sich Hilary Swank, von der man zuletzt doch besseres gesehen hat, für solches her?

Bevor ich zum Verriss schreite kurz der Inhalt:
Katherine (Hilary Swank) ist eine Wissenschaftlerin an der Louisiana State University, die sich hauptsächlich damit befasst, vermeintliche Wunder auf den Boden wissenschaftlicher Tatsachen zurückzuholen.
Ihr neuster "Fall" führt sie und ihren Kollegen Ben dabei in ein kleines Nest in Louisiana, wo das ganze Dorf Jagd macht auf ein 11-12 jähriges Mädchen seit sich der Fluss rot verfärbt hat.
Ungefähr an dieser Stelle dreht der Film ab und mutiert in einen biblischen Endkampf (inklusive Plagen) zwischen einer satanischen Macht und Hilary Swank als quasi Abgesandte Gottes. Brrrrrr.....
Dabei hätte das Setting in den Sümpfen Louisianas ja eigentlich durchaus einiges hergegeben und auch für eine Reanimation des politisierten US_Horrofilms der 60er/70er Jahre gäb es ja nun Anlass genug, was wiederum ganz hervorragend zu der durchgedrehten Kleinstadt gepasst hätte- jedoch es hat nicht sollen sein...

Zu den gelungensten Passagen des Films gehört noch die Verwischung des Übergangs zwischen Wirklichkeit und Träumen. Das ist zugegebenermassen bei einem "Horrorfilm" nicht sonderlich originell, aber wo nichts ist, muss man halt suchen. Zudem setzt der Film dieses Mittel in solchen Massen und einer solchen Penetranz ein, dass es einfach nur noch nervt.

Geworden ist "The Reaping" nun also ein erzkonservatives, reaktionäres Machwerk. Um dies nur an der Figur der Katherine zu verdeutlichen: warum wenn nicht aus Zwecken der propagierung religiösen Unsinns gelingt es ihr erst als sie ihren ursprünglich doch verlorenen Glauben wiederfindet, gegen das "Böse" zu kämpfen. Und die eher weichseidene Symbolik wird noch unterstrichen, wenn sie unablässig als "(blonder) Engel" bezeichent wird und ihre KLeidung in einigen Schlüsselszenen dann auch noch weiss und betont weiblich (Nachtigall, ick hör dir laufen...) ist, im Gegensatz zu ihrem sonst eher pragmatischen Auftreten.

Bevor ich mich weiter ereifere: "The Reaping" ist definitiv ein FIlm bei dem man seine Penunzen in der Tasche lassen sollte.

orcival 12. April 2007 (0 Shpiel) gefangen in Bildern der Kamera
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Bettina Blümner: Prinzessinnenbad


Zu den Filmen, die mir bei der disejährigen Berlinale entgangen waren, zählte auch Bettina Blümners "Prinzessinnenbad". Der von Arte und dem rbb koproduzierte Film handelt von drei 15-jährigen Freundinnen, die rund um den Görlitzer Park wohnen.
Womit wir bei ersten Unklarheit des Films wären: es bleibt nämlich unklar, warum der Film "Prinzessinnenbad" (was auf das Prinzenbad, an der Prinzenstrasse anspielt) heisst, wenn eher wenige Szenen im Schwimmbad spielen. Brauchte der Film einfach nen Titel?!
Nun denn... der Film zeigt die drei Freundinnen Klara, Mina und Tanuscha bei ihrem Leben im Kiez mit ihren Problemen und Problemchen, Beziehungen, Dorgen, Sex, (kein Rock'n'Roll - da warn die nicht mal geboren...) und der Schule.
Wie viele Filme, die sich auf ihre Protagonisten konzentrieren steht und fällt auch "Prinzessinnenbad" mit diesen; um so mehr kommt das Hauptproblem des Films zum Tragen, dass der Film zu wenig über die blosse Aneinanderreihung von Anekdoten hinausgeht und sich meist im Zeigen erschöpft.
Was zusammen mit - vermutlich der Formatvorgabe der Sender geschuldeten - 90 Minuten, die mindestens 15 zu lang sind, der Wirkung des Films einen vermeidbaren Dämpfer versetzt.
In technisch-formaler Hinsicht sei ergänzt, dass der Film im allgemeinen durch (was für ein schrecklicher Ausdruck) atmosphärisch gut gewählte Musik gefällt und dies nur in einer einzigen Szene - der letzten - wirklich richtig versemmelt. Das prätentiöse Gitarrengeschrummer gibt dieser Szene, in der die drei Protagonistinnen ihre Pläne fürs nächste Jahr schildern, eine paternalistischpaternalistisch sozialarbeiternde Konventionalität, die - so wenig der Film ihr insgesamt entspricht - einen schalen Geschmack hinterlässt.
Dass der Film all dies überlebt und trotz alledem sehenswert bleibt - das allein spricht für sein Potential. Man darf gespannt sein was Bettina Blümner als nächstes vor die Kamera nimmt. Dem Film sollte man wohl wünschen, dass ihn möglichst viele Menschen mit echtem Interesse sehen und nicht mit blossen Rütli-erwartendem-"mal guckn, wat die da so machen, die armen, die in Kreuzberg leben müssen..."-Blick gucken.

Website des Films mit Trailer

orcival 12. April 2007 (2 Shpiels) gefangen in Bildern der Kamera
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In eigener Sache
Es ist ja in letzter Zeit hier krankheitsbedingt etwas ruhiger zugegangen. Wem da was gefehlt hat, dem danke ich hiermit und wem nichts gefehlt hat, den überzeugen ja vielleicht kommende Posts, dass ihm da ruhig was fehlen dürfte...

orcival 12. April 2007 (0 Shpiel)
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Alexndra Sell: Durchfahrtsland


Nun nur noch kurz der Hinweis, dass morgen Abend um 21:15 auf 3Sat mal wieder Alexandra Sells grossartige Doku Durchfahrtsland läuft.



Der Film schildert mit einer bisweilen durchaus bissigen Ironie das Leben einiger Menschen aus dem Sauerland. Skurille Erbfeindschaften zwischen zwei Gemeinden und ein Pfarrer mitten drin, eine Autorin für Krimis mit heftigem Lokalkolorit und ein Junge, der kein Bock auf Komasaufen hat, sondern lieber kreativ werden will sowie ein Deutsch-Italiener mit ausgeprägtem Hang zum Vereinswesen, das ist das Personal des Selles Film bevölkert.



Dabei ist der Film eine beinahe expeditionsartig Erschliessung einer Art Landschaft, die man oft spöttisch übergeht. Die grosse Leistung des Films ist es daher, die Balance zu treffen zwischen einem Blick fürs Skurille und einer grossen Liebe für die Personen, die den Film davor bewahrt, sich über sie lustig zu machen.

Wer narrative Dokumentationen wie die von Judith Kreil und Antje Kruska (Der Glanz von Berlin und zuletzt Dancing with Myself) mag, dem/der sei Selles Film wärmstens empfohlen.

01.04. 21:15 3Sat Durchfahrtsland

orcival 31. März 2007 (0 Shpiel) gefangen in Bildern der Kamera
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Mehdi Charef: Der Tee im Harem des Archimedes


Ich hatte vor einiger Zeit ja schon mal angesprochen, dass Mehdi Charefs Klassiker nun endlich auf DVD vorliegt. Und nun dachte ich, sollte ich vielleicht noch ein bisschen ins Detail gehen, was Film und DVD angeht:

Als Charef 1985 den Film fertig hatte, fiel er damit in eine Periode in Frankreich in der zum einen der Rassismus am erstarken war und etwa Le Pen erste grössere nationale Erfolge hatte und zugleich es erste grössere Anti-rassistische Initiativen gab. Diese beschäftigten sich unter anderem mit dem von offizieller Seite ignorierten Phänomen der Einwanderer zweiter Generation, sprich der Kinder der eigentlichen MigrantInnen. Während diese in offizieller Lesart schlicht und einfach Franzosen waren, sah die Realität anders aus. Der Alltag war geprägt von rassistischer Diskriminierung durch einzelne ebenso wie von institutioneller Seite (Polizei etc.).

In diese Situation hinein nun begannen einige Filmemacher, das zu tun was Filmemacher eben so machen, nämlich Filme: und zwar zunächst mittels der neuen Möglichkeiten der Videotechnik Filme von und für die "Community" der Wohnsilos. Dazu gehörte unter anderem Mehdi Charef, der bis dahin vor allem als Autor verschiedener autobiographisch motivierter Romane in Erscheinung getreten war und als Fabrikarbeiter seine Croissants verdiente.



Sein Debüt "Der Tee im Harem des Archimedes" entstand mit Hilfe des Ehepaars Costa-Gavras und schlug ein wie eine Bombe. Heute umschreibt man diesen Effekt mit der Feststellung der Film habe das Cinema beur b(mit-)begründet.

Der Film handelt von Madjid und Pat, die in einem der HLM-Wohnsilos leben und sich mit kleineren Gaunereien das dazu nötige Kleingeld verschaffen. Dass die beiden sich ausserdem als Hobby-Zuhälter betätigen und der Film überhaupt eine sehr sehr männliche Sichtweise schildert, mag man mit 20 Jahren Abstand begründen. Wirklich besser wird es dadurch auch nicht.



Charef schildert das Leben in der Banlieue durchaus differentiert und einige Szenen lassen Parallelszenen aus Filmen zu ähnlichen Themen wie Horace Ovés "Pressure" oder Gurinder Chadhas grossartigen "Bend it like Beckham" Vorgänger "Bhaji On The Beach" im inneren Kino laufen.



Der Film sei also all jenen nachdrücklich ans Herz gelegt, deren Banlieuefilm-Kenntnisse sich bisher auf Hass beschränkten...

Um nun meine Propaganda an dieser Stelle um die Möglichkeit weiterer Information zu bereichern hier der Hinweis auf
a) ein leider (?) französisches Interview mit Charef

b) sei darauf hingewiesen, dass offline in den letzten beiden Jahren gleich zwei Bücher zum Thema Cinema beur erschienen sind:

Cornelia Ruhes Buch 'Cinema beur' aus dem Buch gibt es hier auch ne Leseprobe .

Das bessere Buch zum Thema aber ist meiner Meinung nach von der ohnehin grossartigen Carrie Tarr "Reframing Difference: Beur and Banlieue Filmmaking in France"...

P.S.: Ansonsten hat der Film mal wieder den sehnlichen Wunsch ausgelöst, es möge sich endlich ein deutscher Verleih für Djamila Sahraouis wunderwundervollen Barakat! finden, der letztes Jahr auf der Berlinale lief... Sowie natürlich die Hoffnung, es mögen nun endlich bald mehr Filme von Charef als bloss Daughters of Kelthoum auf DVD erscheinen.

Die DVD zu "Der Tee im Harem des Archimedes" ist übrigens bei Kinowelt erschienen und überall kaufbar...

orcival 31. März 2007 (4 Shpiels) gefangen in Bildern der Kamera
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KDD-Artikel


Weil in letzter Zeit doch einige Menschen mit dem Schlagwort "KDD" von Google an mich verwiesen wurden, dachte ich, ich komm euch allen mal ein wenig entgegen und schreib auch mal was dazu.

Warum also ist KDD - Kriminaldauerdienst eine so erfreuliche Ausnahmeerscheinung im deutschen (und für mich heisst das in der Regel und bei aller Kritik - öffentlich-rechtliches) Fernsehen?
Zum einen ist da die Tatsache, dass die Serie anders als etwa die Konkurrenz von Der Alte oder Siska die Serie nicht von Schnarchnasen jenseits des Rentenalters handelt, die einen Eifersuchtsmord nach dem anderen Aufklären und sich dazu durch grau-braune Bildsossen quälen, die die Münchner Wannabe-Schickeria zeigen. Statt dessen spielt KDD im guten alten Kreuzberg. Und zwar ohne dabei jene Aufgeregtheit an den Tag zu legen wie es Medien wie die Stuttgarter Zeitung oder eben das ZDF sonst so tun, wenn das Stichwort 'Kreuzberg' fällt.



Dann ist auch die Struktur, keine wirklichen Einzelfälle, sondern eine Gesamthandlung, eine angenehme Abwechslung. Wenn man auch feststellen muss, dass die 45 Minuten pro Folge zu kurz sind und die Serie sehr gewinnen würde wenn die Länge auf etwa 60 Minuten steigen würde.

Auch in Hinblick auf die Darstellung schwul-lesbischen Lebens ist die Serie überraschend gut gemacht. Kein "Schwule/Lesben sind doch auch Menschen..."-Scheiss, sondern eine schlichte unaufgeregt Schilderung, sind zwar für sich genommen keine Revolution, aber angesichts des Vergleichsmassstabes doch nahe dran.



Dass einer der zwei Autoren Orkun Ertener dabei auf jahrelange Erfahrung bei den "Bayern-Tatorten" verweisen kann, die unterdessen zu den besten der Reihe gehören, zeigt, dass Reihen wie eben Tatort im günstigsten Fall auch ein Feld sein können, auf denen eher einige Dinge ausprobiert werden, die später eventuell auch eher in einem eigenen Format umgesetzt werden, als ewig gleiches ad calendas graecas zu wiederholen.

Kurz gesagt: KDD ist eigentlich nicht mehr als gute (Fernseh-)Krimiunterhaltung, aber das ist normalerweise halt mehr als man erwarten darf...

orcival 31. März 2007 (0 Shpiel) gefangen in Bildern der Kamera
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Mach doch was du willst


Und bevor ich vergesse, darauf hinzuweisen: die guten Menschen von der Kurzfilm Agentur Hamburg haben im letzten Jahr per Wettbewerb eine Reihe von Kurzfilmen zusammengestellt, die nun als Kurzfilmprogramm unter dem schönen Titel Mach doch was du willst zu sehen ist und diesen Donnerstag im Babylon (Mitte) Premiere hat.
Wer sich per Mail anmeldet, geth umsonst hin. Und ich weiss gar nicht, ob man ohne rein kommt. Wird bestimmt nett, und Gerüchten zufolge gibts auch Happahappa...

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orcival 27. März 2007 (2 Shpiels) Annonciertes
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